Die Boxlegende Mike Tyson sorgte in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen, als er trotz eines beinahe tödlichen Gesundheitszustands gegen den 30 Jahre jüngeren Jake Paul antrat. 

Nun spricht er erstmals über die wahren Hintergründe seiner Entscheidung. Neben finanziellen Anreizen spielte auch die Angst vor einer Klage eine zentrale Rolle.

Schwerer gesundheitlicher Rückschlag kurz vor dem Kampf

Mike Tyson, der heute 58 Jahre alt ist, erlitt im Juni einen ernsthaften gesundheitlichen Schock. Während eines Fluges nach Los Angeles wurde ihm plötzlich schlecht. Später erklärte er, dass ein Magengeschwür ausgebrochen sei. Dieses medizinische Problem war so gravierend, dass er laut eigener Aussage beinahe gestorben wäre. Die Erkrankung zwang ihn dazu, seinen ursprünglich für Juli angesetzten Kampf gegen Jake Paul auf November zu verschieben.

Kampf trotz erheblicher Risiken

Nachdem er medizinisch für einsatzfähig erklärt wurde, entschied sich Tyson dazu, den Kampf trotz aller Risiken zu bestreiten. Er unterlag zwar nach Punkten einstimmig gegen Paul, zeigte sich aber dennoch zufrieden mit seiner Leistung. “Ich habe trotzdem gewonnen”, erklärte er später. Für ihn war es bereits ein Sieg, überhaupt wieder in den Ring steigen zu können, nachdem er nur wenige Monate zuvor mit seinem Leben ringen musste.

Ein emotionales Statement nach dem Kampf

In einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X (früher Twitter) am 16. November, einen Tag nach dem Kampf, teilte Tyson die erschütternden Details seines Gesundheitszustands mit: “Ich bin im Juni fast gestorben. Ich hatte acht Bluttransfusionen, verlor die Hälfte meines Blutes und 25 Pfund (etwa 11,3 kg) im Krankenhaus und musste kämpfen, um wieder gesund zu werden – also habe ich gewonnen. Dass meine Kinder mich sehen konnten, wie ich acht Runden mit einem talentierten Kämpfer, der halb so alt ist wie ich, in einem vollbesetzten Stadion der Dallas Cowboys (USA) durchgestanden habe, ist eine Erfahrung, um die kein Mann bitten darf. Danke.”

Angst vor einer Klage als entscheidender Faktor

Viele Fans hatten vor dem Kampf ihre Bedenken geäußert, da Tyson gegen einen Gegner antrat, der deutlich jünger und in besserer körperlicher Verfassung war. Während viele annahmen, dass ihn die hohe Kampfbörse zum Weitermachen bewog, offenbarte Tyson nun, dass ein weiterer Grund entscheidend war: die Angst vor einer Klage.

In einem Interview mit Sean Hannity für Fox Nation erklärte die Boxlegende: “Ich hatte Angst, verklagt zu werden, versteht ihr? Ich dachte: ‘Gott, die werden mich verklagen, wenn ich diesen Kampf nicht mache.’ Ich hatte ein blutiges Geschwür, etwa drei Zoll (etwa 7,6 cm) groß. Es blutete und blutete immer weiter. Und ich musste, was, zehn Bluttransfusionen bekommen? Jedes Mal war es wie damals gegen Roy Jones Jr. – dasselbe Spiel. Meine Frau sieht mich schreien, weil mein Körper so sehr schmerzt. Und wenn ich nach Hause komme, bin ich wie: ‘Ah, ah!’ Ich habe ihr versprochen, dass ich mir das nicht noch einmal antue.”

Familie drängt auf das Karriereende

Besonders Tysons Ehefrau Lakiha Spicer macht sich große Sorgen um seinen Gesundheitszustand. Sein Sohn Amir bestätigte, dass sie darauf drängt, dass Tyson seine Boxkarriere endgültig beendet. In einem Interview nach dem Kampf sagte der 27-Jährige: “Ich denke, er ist fertig. Meine Stiefmutter sagt, er ist fertig – und sie sind ein Team. Das ist Ehemann-und-Ehefrau-Sache.”

Tysons gesundheitlicher Zustand heute

Noch Wochen nach dem Kampf gegen Jake Paul hatte Tyson mit den Folgen seiner Krankheit zu kämpfen. In einem Interview mit der “New York Post” am 25. Januar erklärte er: “Ich fühle mich ziemlich gut … Ich weiß nicht, ob ich zu 100 Prozent erholt bin, aber ich fühle mich gut.” Obwohl er keine Absicht hat, noch einmal in den Ring zu steigen, plant er, sein Training im Laufe des Monats wieder aufzunehmen, um sich körperlich fit zu halten.

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