Mikaela Shiffrin steht in Killington vor einer historischen Chance: Mit Riesentorlauf und Slalom könnte sie an diesem Wochenende den 100. Weltcupsieg ihrer Karriere einfahren.
In Killington könnte Mikaela Shiffrin an diesem Wochenende Geschichte schreiben. Mit dem Riesentorlauf und dem Slalom stehen ihr am Samstag und Sonntag (jeweils 16.00/19.00 Uhr MEZ/ORF 1 & Sport24-Liveticker) zwei Gelegenheiten zur Verfügung, die 100er-Marke im alpinen Ski-Weltcup zu knacken. Kein Mensch hat zuvor diese Zahl erreicht.
„Ich spüre den Druck und versuche, ihn zu ignorieren“, erklärte Shiffrin vor dem Rennen. Mit 99 Weltcupsiegen in 273 Starts ist sie die mit Abstand erfolgreichste aktive Athletin. Ein weiterer Erfolg würde nicht nur die Jubiläumsmarke sprengen, sondern sie auch auf 155 Podestplätze bringen – gleichauf mit Ingemar Stenmark, der als erfolgreichster Skifahrer der Welt gilt.
Shiffrins Slalom-Dominanz
Die größte Chance auf den Rekord bietet der Slalom, ihre Paradedisziplin. Hier hat Shiffrin bereits sechs Siege in Serie eingefahren und in Killington in sechs von sieben ausgetragenen Rennen triumphiert. Beim Riesentorlauf hingegen bleibt sie vorsichtiger. Nach ihrer Verletzung zu Jahresbeginn fehlte ihr zuletzt in Sölden noch die Sicherheit im Renntrimm, was einen möglichen Sieg erschwerte.
Reaktionen aus der Konkurrenz
Shiffrins Konstanz und Dominanz rufen bei den Mitstreiterinnen zwiegespaltene Gefühle hervor. „Es ist beeindruckend, wie sie es immer schafft, alles perfekt umzusetzen“, sagte Katharina Liensberger. Ihre Teamkollegin Katharina Truppe meinte: „Sie ist eine Macht. Es ist cool und uncool mit ihr zu fahren, weil sie die ganze Zeit gewinnt.“
Liensberger & Truppe top-motiviert
Während Truppe nach schwachen Ergebnissen ihren Startplatz im Riesentorlauf verlor, will sie im Slalom punkten. „Nicht die Nerven schmeißen, ruhig bleiben“, motivierte sich die 28-Jährige selbst. Besonders positiv ist Liensberger gestimmt, die in Gurgl zuletzt auf Platz sieben landete. „Killington ist ein toller Hang, und ich freue mich darauf“, sagte sie.