In „Miami Vice“ ging es in der Villa Serenita heiß her. Um 30 Millionen Euro lebt man hier aber heute sehr friedlich.

„Ich werde dir sagen, was passieren wird. Die Leute werden hier reinmarschiert kommen und sagen, holla, das ist ja mal eine Tapete hier! Von wem ist die – Jackson Pollock?“ „No, Yero, José Yero… seine Überreste sind über die ganze Wand verteilt.“ So einer der legendären Dialoge von Don Johnson alias Sonny Crockett und Philip Michael Thomas alias Rico Tubbs in „Miami Vice“.

Wer die kultige 1980er-Jahre-TV-Serie, in der die stylischsten verdeckten Ermittler ihrer Zeit Drogenhändlern, Waffenschmugglern und Geldwäschern in Florida das Handwerk legten, nicht gesehen hat, hat etwas verpasst. Neben Action und Coolness mit einer guten Portion trockenem Humor boten die insgesamt 113 Episoden auch einen Blick in die tollsten Villen an traumhaften Locations. Schließlich wohnte Sonnys und Tubbs‘ Klientel ausschließlich exklusiv.

Sonnys Side of Life

Eine wilde Schießerei – freilich nur in Form einer Filmszene –lieferte man sich auf diesem prachtvollen Anwesen, wo für eine Folge der fünften Staffel gedreht wurde und das nun zum Verkauf steht. 30 Millionen Dollar muss man hinlegen, um in der ikonischen Villa mit sechs Schlafzimmern so luxuriös, aber keineswegs so turbulent zu wohnen wie der britische Drogenschmuggler Sebastian Ross in „Miami Vice“.

Die Villa Serenita, eine im mediterranen Revival-Stil erbaute Villa in Coconut Grove, wurde 1929 von dem renommierten Miami-Architekten Walter De Garmo entworfen. Das rund 580 Quadratmeter große Haus auf einem halben Hektar großen Grundstück wurde in den letzten Jahren komplett renoviert – die Sanierungskosten sollen sich auf über 12 Millionen Dollar belaufen haben.

Dennoch wurde großen Wert darauf gelegt, die Original-Design-Elemente zu erhalten. Darunter Fliesen in den Ess- und Wohnzimmern, restaurierte Stuckarbeiten, Rundbögen und aufwendig gestaltete Kamine. In den 1920er-Jahren war Miami für seine mediterrane Revival-Architektur bekannt, die sich durch flach geneigte, rot geflieste Dächer, schmiedeeiserne Balkone, von spanischen und italienischen Villen inspirierte Designelemente und üppige Gartenanlagen rund um ein Gebäude auszeichnete.

Viele der Räume in der Villa verfügen über gewölbte und mit Balken versehene Decken, übergroße Fenster, die die Räume mit natürlichem Licht durchfluten, sowie direkten Zugang zu dem mediterranen Garten samt Swimmingpool, prachtvollen Pflanzen, Palmen (wie man sie aus „Miami Vice“ nur allzu gut kennt) und einem atemberaubenden Blick auf die Biscayne Bay.

Für Sicherheit ist ebenfalls gesorgt. Die Villa Serenita liegt in einer geschlossenen Privatwohnanlage mit 35 Luxus-Häusern. Aber Gefahren und Action wie in „Miami Vice“ sind ja ohnehin nicht zu befürchten. Hoffentlich.

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