Die berühmteste Serviette der Welt kommt unter den Hammer. Lionel Messis „Vorvertrag“ mit dem FC Barcelona soll nach 24 Jahren den Besitzer wechseln. Der finanzmarode Klub zittert um ein Stück Sportgeschichte, muss wohl tief in die Tasche greifen. Startpreis: 350.000 Euro. 

Im Jahr 2000 – Messi war gerade 13 Jahre alt – wurde Jorge Messi nervös. Barcelona hatte zwar Interesse an seinem damals kleingewachsenen Wunderkind bekundet, allerdings kein konkretes Angebot auf den Tisch gelegt. „Es war der 14. Dezember 2000“, berichtete Spielerberater Horacio Gaggioli in einem früheren Interview mit dem Fußball-Magazin 11 Freunde.

»Er unterschrieb. Der Rest ist Geschichte«

Alle Parteien trafen sich in einem Restaurant in Barcelona. „Vater Messi drohte, mit seinem Sohn zu einem anderen Klub zu gehen, wenn Barca ihn nicht wolle“, so Gaggioli. Sportdirektor Carles Rexach hatte daraufhin die legendäre Serviette gezückt. „Er unterschrieb, dass man seinen Sohn verpflichten werde. Vater Messi war beruhigt. Der Rest ist Geschichte.“

Viermal holte der achtfache Weltfußballer für Barcelona die Champions-League-Trophäe, zehnmal führte er die Katalanen zum Meistertitel in der spanischen Liga. Nach 672 Tore in 778 Pflichtspielen und insgesamt 35 Titeln musste der Weltmeister aus Argentinien seinen Herzensklub verlassen, um den Klub vor dem Finanzkollaps zu bewahren, wechselte zu PSG.

Serviette liegt in einem Safe

Eine Kopie der Serviette hat Gaggioli gerahmt, das Original liegt – noch – in einem Safe in einer Bank in Barcelona. Eigentlich sollte das Dokument ins Museum des FC Barcelona wandern. Doch daraus wird wohl nichts. Gaggioli konnte sich nicht mit dem Klub einigen, und soll die berühmte Serviette, die die Fußballwelt in eine neue Ära leitete, dem britischen Auktionshaus Bonhams angeboten haben. Das berichtet die katalanische Tageszeitung La Vanguardia. Ab 350.000 Euro ist man beim Bieten dabei. Möglich, dass Messi das Papierstück, das seine Karriere begründete, selbst ersteigert.
  

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