In Spanien hat die Polizei ein kriminelles Netzwerk zerschlagen, das Menschen und Drogen über die Straße von Gibraltar nach Spanien schmuggelte.
Bei drei Hausdurchsuchungen in den Regionen Alicante und Murcia im Südosten des Landes seien insgesamt 17 Menschen festgenommen worden, erklärte die Guardia Civil am Donnerstag.
Zudem wurden demnach Waffen, Munition, 15 Mobiltelefone, Peilsender, Drogen und mehr als 3.000 Euro sowie zwei Autos beschlagnahmt, von denen eines in einen Unfall verwickelt war, bei dem im November 2024 zwei Briten ums Leben gekommen waren. Die Ermittlungen waren im Oktober eingeleitet worden, nachdem die Guardia Civil drei Menschen in der Nähe eines Schlauchbootes in La Manga an der Mittelmeerküste Murcias festgenommen hatte. Das mit einem starken Motor ausgestattete Boot hatte 14 Benzinkanister, ein Satellitentelefon, Kleidung und Lebensmittel an Bord. Die Behörden schlossen daraus, dass es zu einem Menschenhändlerring gehören könnte.
Unfall spielte Rolle bei Ermittlungen
Im November wurde die Polizei dann zu einem schweren Verkehrsunfall in La Manga gerufen, der von einem Fahrzeug verursacht worden war, das einen Anhänger mit einem Schlauchboot zog. Bei dem Unfall kamen zwei Briten im Alter von 49 und 57 Jahren ums Leben, elf weitere Menschen wurden verletzt. Der Fahrer des Fahrzeugs mit dem Schlauchboot floh vom Unfallort. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass das Fahrzeug einer kriminellen Bande gehörte, die mithilfe von Schlauchbooten Menschen illegal von Nordafrika nach Spanien brachte.