Am Sonntag (17 Uhr, live Sky) kommt es in der Bundesliga zum Hammer-Duell zwischen Meister und Vize: Sturm Graz trifft auf RB Salzburg.

Wenn am Sonntag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) Red Bull Salzburg in Wals-Siezenheim Sturm Graz zum Schlager der Fußball-Bundesliga bittet, stehen sich die großen Kontrahenten der vergangenen zwei Spielzeiten gegenüber. Beiden Clubs sind im Spätherbst die Cheftrainer abhanden gekommen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Während Thomas Letsch nun bei den Bullen das Sagen hat, gibt Jürgen Säumel bei Sturm den Takt vor. Beide haben einen holprigen Frühjahrsauftakt hinter sich.

Säumel und Letsch als Neo-Coaches

Am 15. November verkündete der Double-Sieger aus Graz den Wechsel von Erfolgscoach Christian Ilzer nach Hoffenheim, Säumel übernahm den Tabellenführer zunächst interimistisch. Nach den fünf Pflichtspielen bis zur Winterpause, die drei Siege, ein Remis und eine Niederlage brachten, wurde der 40-Jährige am 17. Dezember zur dauerhaften Wunschlösung bei den “Blackys” befördert. Nur einen Tag später präsentierte Salzburg Letsch (56) als Nachfolger des glücklosen Pepijn Lijnders, von dem sich der Verein 48 Stunden zuvor getrennt hatte.

Es war zugleich der Beginn gewisser Parallelen zwischen den beiden Trainern, deren Winterpause durch das Champions-League-Engagement schon Mitte Jänner endete. Sportlich begann das neue Jahr für Letsch und Säumel nicht ganz nach Wunsch. Sturm kassierte in sechs Pflichtspielen drei Niederlagen, ein Remis und feierte zwei Siege – bei den Salzburgern stehen in ebenso vielen Partien drei Niederlagen, zwei Remis und ein Sieg zu Buche.

Erwartungshaltung runterschrauben

War das Ende in der europäischen Königsklasse nach der Ligaphase jeweils erwartet worden, so kam das Aus im Cup-Viertelfinale deutlich überraschender. Titelverteidiger Sturm musste sich der Wiener Austria daheim beugen (0:2), die Bullen flogen beim LASK nach Verlängerung aus dem Bewerb (1:2). “Wir müssen die Erwartungshaltung ein wenig herunterschrauben”, bekannte danach Säumel, während Letsch um Geduld bat. “Dass es nicht von heute auf morgen geht, ist allen klar.”

Auch in der Liga verzeichnete das Spitzen-Duo der vergangenen Jahre mit den neuen Cheftrainern einen Kaltstart. Die Steirer mussten je ein Remis (2:2 gegen Austria Wien) und eine Niederlage (0:3 beim WAC) zur Kenntnis nehmen, Salzburg bilanzierte mit zwei mageren Unentschieden gegen Klagenfurt (0:0) und die WSG Tirol (1:1). Aufatmen durften beide Clubs zuletzt in der 19. Runde, die Sturm ein 2:1 gegen Blau-Weiß Linz sowie Letsch seinen ersten Sieg im sechsten Anlauf durch ein 1:0 bei der Wiener Austria brachte. “Es zeigt, dass wir leben”, sagte der Deutsche. Das soll nun auch der Meister zu spüren bekommen.

Sturm bleibt Tabellenführer vor Austria

Übrigens: Sturm hat als Leader vor dem Spitzenspiel am Sonntag erneut drei Punkte Vorsprung in der Tabelle – so wie beim Antritt Säumels Mitte November. Damals führten die Grazer vor Rapid, nun ist die Austria Verfolger Nummer eins. Salzburg war beim Letsch-Antritt Fünfter, zehn Zähler hinter Sturm – nun ist der Vizemeister Vierter und hat neun Punkte Rückstand. Obwohl sich also bei beiden Vereinen viel getan hat, ist die rechnerische Ausgangslage nahezu die gleiche.

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