NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger sieht sich durch das Scheitern der Regierungsverhandlungen zwischen Volkspartei und Sozialdemokraten in ihrer eigenen Wahrnehmung bekräftigt.
“Der rasche Bruch bestätigt uns in der gestrigen Entscheidung, die Verhandlungen auf Grund fehlenden Reformeifers zu verlassen”, sagte sie in einer schriftlichen Stellungnahme am Samstagabend. Für Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) hatte sie “großen Respekt” übrig.
“ÖVP und SPÖ sind leider nicht fähig, über die gegenseitigen Verletzungen hinweg zu kommen und ein gemeinsames Bild für dieses Land zu entwickeln”, so Meinl-Reisinger. Bezüglich Nehammer hieß es weiter: “Auch sein persönliches Bemühen und redliches Verhandeln konnte die Verkrustung in den alten schwarz-roten Strukturen nicht aufbrechen.”
Erneut begründete die Parteichefin ihr Aussteigen aus den Verhandlungen. Die NEOS hätten Verantwortungen gegenüber jenen, “die wollen, dass es nicht so weitergeht wie bisher und die eine Perspektive über den nächsten Wahltag hinaus erwarten”.