Die meisten Burgenländerinnen und Burgenländer wünschen sich SPÖ und FPÖ in der nächsten Landesregierung. 

Bei der ORF-Wahlbefragung von Foresight/ISA sagten das 70 Prozent über die Sozialdemokratie und 49 Prozent über die Freiheitlichen. Mit der bisherigen SPÖ-Alleinregierung sind mehr als die Hälfte der Menschen zufrieden. Die Bundespolitik weckt eher negative Gefühle, der Ärger im FPÖ-Lager ist allerdings gesunken.

Foresight und ISA befragten zwischen 13. und 18. Jänner 1.253 Wahlberechtigte. In Telefon- und Onlineinterviews zeigten sich 982 als deklarierte Wählerinnen und Wähler. Für alle Befragten liegt die Schwankungsbreite bei plus/minus 2,8 Prozentpunkten.

 

 

 

 40 Prozent der Befragten wollen die ÖVP in der Landesregierung, 15 Prozent die Grünen. Bei der SPÖ bevorzugen 29 Prozent eine Koalition mit der FPÖ, dahinter kommen ÖVP (20 Prozent) und Grüne (13). Umgekehrt liegt unter den Freiheitlichen die SPÖ (35 Prozent) vor der ÖVP (25).

Mehrheit mit aktueller Regierung zufrieden

56 Prozent gaben an, mit der derzeitigen SPÖ-Regierung zufrieden zu sein. 19 Prozent davon waren sehr, 37 ziemlich zufrieden. Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2020 ist der Wert etwas gesunken. Damals hatten sich 62 Prozent der Befragten zufrieden gezeigt. Die Entwicklung im Burgenland sehen 47 Prozent positiv, 2020 taten das 45 Prozent.

 

 

 

25 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer sind mit ihrer Regierung wenig, weitere 15 gar nicht zufrieden. 2020 waren es ebenfalls 25 (wenig zufrieden) bzw. 5 Prozent (gar nicht zufrieden). Eine negative Entwicklung des Bundeslandes sehen 25 Prozent der Befragten, 23 Prozent orten keine Veränderung. Vor fünf Jahren äußerten sich 9 Prozent negativ und 45 Prozent neutral. Das Ergebnis ist anders als bei jüngsten Befragungen zu anderen Wahlen. Dort waren die Unzufriedenen stets in der Mehrheit.

Bundespolitik weckt Sorge und Ärger

Die bundespolitischen Entwicklungen erzeugen bei 44 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer Sorge, bei weiteren 20 Prozent Ärger. Negative Emotionen sind also in der Überzahl, 29 Prozent äußerten dagegen Zuversicht. Nur mehr 16 Prozent der FPÖ-Wählerinnen und -wähler sind verärgert im Hinblick auf die bundespolitischen Ereignisse. Im Vorfeld der steirischen Landtagswahl und damit zum Zeitpunkt der ÖVP-SPÖ-NEOS-Koalitionsgespräche gaben noch 66 Prozent der FPÖ-Wählerschaft an, mit Ärger Richtung Bund zu blicken. Bei SPÖ und ÖVP wechselte die Gefühlslage unterdessen von Zuversicht auf Sorge.

Im Wahlkampf diskutierten die Menschen am häufigsten über die Themen Teuerung (44 Prozent), Strompreis (39) und Zuwanderung (37). Etwas weniger als die Hälfte (45 Prozent) musste sich zuletzt wegen der Teuerung im Alltag sehr oder ziemlich einschränken. Kurzfristige Wahlentscheidungen waren eher unüblich: 78 Prozent legten sich schon vor mehr als drei Wochen fest.

Die Top-Wahlmotive bei der SPÖ waren die bisherige Arbeit der Partei (22 Prozent) und die Stammwählerschaft (20 Prozent). Unter FPÖ-Wählern lagen die inhaltlichen Standpunkte (30 Prozent) deutlich vor dem Spitzenkandidaten (13). Für die ÖVP war die Stammwählerschaft am wichtigsten (26 Prozent), danach kam der Wunsch, eine Alleinregierung zu verhindern (18).

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