In der emotional geführten Debatte über nötige Reformen in der Asyl-Politik kommt es nun zu einem weiteren Schlagabtausch zwischen der CDU und der SPD: Fraktionskollegen von CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69) haben jetzt hochbrisante Zahlen zu diesem Wahlkampf-Thema recherchiert.
So werden in Deutschland pro Jahr (!) 150.000 syrische Migranten eingebürgert.
Diese neuen Fakten kommen nun von der Bundestagsabgeordneten Andrea Lindholz (54, CSU) – sie ist die Vorsitzende des Ausschusses für Inneres und Heimat und gehörte als ordentliches Mitglied dem Parlamentarischen Kontrollgremium an. Mit der Datensammlung zur Asyl-Thematik will Lindholz auf die Aussagen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) kontern, der stets betont, dass ohnehin viel in diesem Bereich gemacht werde.
200.000 Menschen in Deutschland eingebürgert
Wie Lindholz nun gegenüber der Bild berichtet, wurden allein im Jahr 2023 etwa 200.000 Menschen in Deutschland eingebürgert: Die Hälfte kam aus Syrien, dem Irak, Türkei und Afghanistan. Aufgrund der Reformpläne der noch regierenden Ampel-Koalition sei davon auszugehen, dass jährlich mehr als 150.000 Syrer eingebürgert werden und so zu deutschen Staatsbürgern werden.
Ebenfalls alarmierend: 87 Prozent der Asylwerber aus Ländern wie Syrien, Afghanistan etc., die als arbeitssuchend/arbeitslos gemeldet sind, haben „keinerlei Berufsausbildung”. Die größte Flüchtlings-Gruppe – die Syrer – mache nur 0,6 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland aus.
Außerdem seien zwei Drittel aller Asylbewerber (67 Prozent) männlich gewesen. Darunter viele junge Männer: 80 Prozent der Asyl-Bewerber zwischen 18 und 25 Jahren sind männlich.
Kaum Abschiebungen
Auch die Zahl der durchgeführten Abschiebungen sei nicht besonders hoch gewesen, sagt Lindholz: Die Ampel-Regierung habe 2024 etwa 20 Prozent mehr Abschiebungen durchgeführt als im Vorjahr. Allerdings liege die Zahl (etwa 20.000) deutlich unter den Abschiebezahlen der Vor-Corona-Jahre.Und alleine im Vorjahr stellten insgesamt 229.751 Asylwerber Erstanträge in Deutschland, das sei zwar um 30 Prozent weniger als 2023, aber dennoch „das Jahr mit den siebtmeisten Asylanträgen in der Geschichte”.