Die Polizei hat in einer grenzüberschreitenden Aktion gegen Menschenhändler in Irland und Großbritannien Dutzende Verdächtige festgenommen. Die Maßnahme habe zur Festnahme von “35 Menschen an mehreren Orten” geführt, erklärte das britische Innenministerium am Donnerstag. Die Vollzugsbehörden hätten an drei Tagen Razzien in Nordirland, England und Schottland ausgeführt, hieß es weiter.

Den Angaben zufolge wurden kriminelle Banden ins Visier genommen, die die Regelung Gemeinsamer Reiseverkehrsraum (CTA) ausnutzen und die Grenzen des Vereinigten Königreichs an allen Fronten missbrauchen. Die CTA erlaubt es britischen und irischen Staatsbürgern, ohne Reisepass zwischen Irland, Großbritannien der Isle of Man und den Kanalinseln zu reisen.

Belfast fungiert als Hintertür

Irland behauptet aber, dass Einwanderer dank der CTA die nordirische Stadt Belfast als Hintertür zur Ein- und Ausreise nutzen könnten. Nach einem Anstieg an Asylanträgen in Irland erklärte Dublin, die meisten Menschen seien über die Landgrenze zu Nordirland ins Land gekommen.

Das Innenministerium erklärte, Überprüfungen großer Häfen, Flughäfen, Straßennetze und Privatadressen im ganzen Land hätten die Aktivitäten der Banden aufgedeckt. Diese seien international aktiv und beuteten Migranten aus, indem sie von ihnen Tausende von Pfund für die illegale Einreise ins Vereinigte Königreich verlangten, hieß es weiter.

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