Eine lange Reisezeit hat Englands Meister Manchester City für das Auswärtsspiel am Sonntag (17.30 Uhr, live Sky) nicht – der Gegner ist Stadtrivale Manchester United.
Für den englischen Fußball-Meister Manchester City geht es im Stadtderby auswärts gegen Manchester United um die Abwendung einer doppelten Schmach. Zwar ist der Titelverteidiger nach einer durchwachsenen Premier-League-Saison wieder voll im Kampf um die Champions-League-Fixplätze, eine Niederlage gegen den Erzrivalen am Sonntag (17.30 Uhr, live Sky) könnte die Citizens im Saisonfinish aber wieder ins Hintertreffen bringen. Das erste Liga-Duell hatte ManUnited überraschend gewonnen.
Letzter Derby-Sieg ging an ManU
Kurz vor Weihnachten setzten sich die Red Devils mit 2:1 gegen das Star-Ensemble von Pep Guardiola durch, trotzdem liegt die Truppe von Ruben Amorim weiter nur auf dem 13. Tabellenplatz. Am Dienstag erlebte der Europa-League-Viertelfinalist mit der 0:1-Auswärtsniederlage gegen den Tabellendritten Nottingham Forest die nächste Enttäuschung. „Wir wussten, dass die Saison so verlaufen wird. Momentum gewinnen, Momentum verlieren“, sagte Amorim. Der Portugiese sitzt seit November beim englischen Rekordmeister auf der Trainerbank, der erhoffte Turnaround blieb bis dato aber aus. Mit einem Heimsieg am Sonntag würde ManUnited erstmals seit fünf Jahren beide Ligaspiele gegen den Stadtrivalen für sich entscheiden.
Haaland muss weiter zuschauen
Manchester City erfing sich hingegen nach einer Schwächephase im vergangenen November und Dezember, die Chancen auf die Königsklasse sind intakt. Guardiola muss aber auf den verletzten Torjäger Erling Haaland verzichten, der beim bisher letzten Gastspiel in Old Trafford im Oktober 2023 (3:0) zweimal getroffen hatte. Der Norweger wird wegen einer Knöchelverletzung wohl fünf bis sieben Wochen ausfallen, wie Guardiola verriet, womit der 24-Jährige auch ein mögliches FA-Cup-Finale verpassen könnte.
Für die Tore bei ManCity ist deshalb Winter-Neuzugang Omar Marmoush zuständig, der Ägypter traf in der Premier League zuletzt in zwei Spielen hintereinander und fünfmal in acht Einsätzen. „Er hat ein gutes Gespür und gute Statistiken für die kurze Zeit, in der er bei uns ist. Er ist dynamisch, hat ein gutes Pressing, ich bin wirklich zufrieden mit ihm“, sagte Guardiola über den Ex-Frankfurter.
De Bruyne verkündet Abschied
Vor dem hitzigen Derby gab es allerdings noch eine Schock-Nachricht für City-Fans: Mittelfeldstar Kevin De Bruyne wird den Serienmeister am Saisonende nach zehn Jahren verlassen. „Nichts davon ist leicht zu schreiben, aber als Fußballspieler wissen wir alle, dass dieser Tag irgendwann kommt. Dieser Tag ist da – und ihr verdient es, es zuerst von mir zu hören“, ließ der 33-Jährige in einem in den sozialen Netzwerken verbreiteten Statement verlauten.
„Der Fußball hat mich zu euch allen geführt – und zu dieser Stadt. Ich habe meinen Traum verfolgt, ohne zu wissen, dass diese Zeit mein Leben verändern würde“, schrieb der Kapitän der Citizens: „Diese Stadt. Dieser Verein. Diese Menschen … haben mir ALLES gegeben. Ich hatte keine andere Wahl, als ALLES zurückzugeben! Und wisst ihr was – wir haben alles gewonnen.“
Nach seinem Wechsel 2015 vom VfL Wolfsburg prägte der Belgier eine Erfolgsära bei ManCity. Mit dem Club gewann er unter anderem sechs Meistertitel und 2023 die Champions League. Zuletzt hatte er unter Startrainer Pep Guardiola aber seinen Stammplatz beim kriselnden englischen Meister verloren. Sein Ende Juni auslaufender Vertrag wird nicht verlängert, De Bruyne ist damit für andere Clubs ablösefrei zu haben.
Liverpool mit Respektabstand
Indes marschiert Liverpool im Titelkampf weiter unbeirrt voran. Die Reds von Trainer Arne Slot haben acht Spiele vor Saisonende einen komfortablen Polster von zwölf Punkten auf Verfolger Arsenal, am Sonntag (15 Uhr, live Sky) soll bei Fulham der fünfte Ligasieg in Serie gelingen. Die Gunners können bereits am Samstag (13.30 Uhr, live Sky) bei Everton vorlegen, bevor am Dienstag in London das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen Real Madrid mit ÖFB-Star David Alaba auf dem Programm steht.