Weil er angeblich einen 50-Euro-Schein verloren hatte, überredete ein Pädophiler eine 8-Jährige, ihm bei der Suche zu helfen –  und wollte sich an dem Mädchen vergehen. Sie konnte flüchten. Dank seiner DNA auf einem Tschickstummel konnte der Raucher überführt werden.

OÖ.  Wegen Entführung, geschlechtlicher Nötigung und sexuellen Missbrauchs einer Achtjährigen wird einem 33-Jährigen am Dienstag am Landesgericht Wels der Prozess gemacht. Die Anklage unterstreicht, warum Eltern ihren Nachwuchs mit eindringlichen Warnungen stets zu schützen versuchen: Gehe niemals mit fremden Personen mit.

Und so fies ging der mutmaßliche Sexualstraftäter vor: Am 5. September 2022 soll der Angeklagte rauchend auf einer Bank das Mädchen beim Spielen mit Freunden beobachtet haben. Plötzlich ging er auf das Kind zu und bat es, ihm beim Suchen eines angeblich verlorenen 50-Euro-Scheins zu helfen. Um danach zu verhindern, dass die 8-Jährige wegläuft, soll er sie während eines rund 30-minütigen Fußmarsches ans Traunufer fest am Handgelenk gepackt haben. Als er dort beginnen wollte, geschlechtliche Handlungen vorzunehmen, gelang es dem Mädchen zu entkommen. Der Verdächtige rannte ihr nach, als er jedoch bemerkte, dass sein Opfer eine Passantin mit einem Hund ansprach, suchte er das Weite. Sichergestellte DNA auf Zigarettenstummeln  führte zunächst nicht weiter, die Suche nach dem Mann blieb vorerst erfolglos.

Mädchen identifizierte ihren Entführer

Im Frühjahr 2024 wurde er jedoch bei einer schweren Sachbeschädigung geschnappt und seine DNA genommen. In der Datenbank gab es dann eine Übereinstimmung zu jenem genetischen Fingerabdruck vom September 2022. Dem Mädchen wurden daraufhin Fotos von Männern vorgelegt und es erkannte den mutmaßlichen Täter. Der Angeklagte zeigte sich bisher nicht geständig. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.

Der Beschuldigte streitet die Vorwürfe ab.

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