Eine Besucherin der Sonnentherme zog die Elfjährige aus dem Bezirk Baden, die mit ihrer Schulklasse dort war, aus dem Wasser.
Bgld, NÖ. Ein elfjähriges Mädchen ist am Dienstag in der Sonnentherme Lutzmannsburg (Bezirk Oberpullendorf) vor dem Ertrinken gerettet worden. Die Schülerin einer ersten Klasse AHS-Unterstufe oder Mittelschule trieb nach Angaben der Landespolizeidirektion Burgenland reglos im Sportbecken im Außenbereich. Eine Besucherin, die wie das verunfallte Kind aus Niederösterreich, stammt, bemerkte das, zog sie aus dem Wasser und leistete Erste Hilfe.
Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt wurde die Elfjährige mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 16 ins Landesklinikum Wiener Neustadt geflogen. Sie war nach den Erstmaßnahmen bei Bewusstsein und ansprechbar, konnte jedoch noch nicht zu dem Vorfall befragt werden. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang laufen. Laut Polizei wird eine mögliche Verletzung der Aufsichtspflicht durch die Begleiter und Lehrer in Betracht gezogen. Auch Fremdeinwirkung (sprich: absichtlich untertauchen bzw. Mobbing durch andere Schüler) kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Durch die Ereignisse am Dienstag wurden bzw werden bei vielen wieder Erinnerungen an den traurigen Tod der kleinen Dunija vor einem Jahr in eben dieser Thermean der Grenze zu Ungarn wach. Das Mädchen war im Wildwasserbecken untergegangen und starb nach verzweifelten Wiederbelebungsversuchen 24 Stunden später im Spital. Ihr völlig gebrochener Vater, der nicht aufpasste und im Restaurantbereich rauchen war, wurde zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt, muss außerdem eine Geldstrafe von 2700 Euro zahlen. Der Mutter und der Schwester des Mädchens wurden jeweils 15.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen.