Die niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur verliert mit Konrad Kogler einen Vorstand. Dieser hat am Mittwoch seinen Rückzug angekündigt.

Konrad Kogler, Vorstand der niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur (LGA), steht vor dem Rückzug. Für eine neue Funktionsperiode werde er sich nicht mehr bewerben, kündigte er in einem internen Schreiben an. Bis Februar 2025 bleibt der 60-Jährige noch im Amt. “In den vergangenen Jahren ist uns gemeinsam viel gelungen”, betonte Kogler in dem Schreiben. “Gleichzeitig ist es mir ein Anliegen, Sie persönlich darüber zu informieren, dass ich mich nach mehr als fünf Jahren begeisterter Aufbauarbeit, die wir nun abgeschlossen haben, nicht mehr für eine weitere Funktionsperiode als Vorstand der NÖ LGA bewerben werde.” Seine Aufgaben werde er bis zum Ende seiner Amtszeit im Februar 2025 “weiterhin mit Freude erfüllen”. 

Von der Polizei an die Spitze der Landeskliniken 

Kogler war zuvor unter anderem Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit im Innenministerium und Landespolizeidirektor von Niederösterreich. 2019 wechselte er an die Spitze der Landeskliniken. Der Wechsel Koglers 2019 von der Polizei zur NÖ Landeskliniken-Holding, wo er die Geschäftsführung für Personal und Organisation übernahm, sorgte auch für Kritik. In Folge wurde er Vorstand in der 2020 neu gegründeten NÖ LGA, die 2021 ihren Vollbetrieb aufnahm und die Kliniken sowie Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren unter einem Dach vereint. Derzeit bildet Kogler gemeinsam mit Alfred Zens und Elisabeth Bräutigam das Vorstandstrio.

Lob und Tadel

Personalvorstand Kogler habe “mit Weitsicht, Engagement und einem außergewöhnlichen Verantwortungsbewusstsein die Gesundheitsversorgung und Pflege in Niederösterreich nachhaltig geprägt”, teilte die LGA in einer Aussendung mit. Kogler habe eine wichtige Rolle im Aufbau der NÖ Landesgesundheitsagentur eingenommen, sagte der für die Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP): “Jetzt geht er neue Wege und ich danke ihm für sein Engagement und die stets gute Zusammenarbeit.” 

Die SPÖ sieht in der Ankündigung hingegen eine gute Entwicklung. “Es war nämlich immer unverständlich, warum ein ehemaliger Polizeibeamter der Landesgesundheitsagentur vorsteht. Es ist gut, dass mit Kogler der schwarze Verbindungsbeamte in der LGA geht“ sagte SPÖ-NÖ-Vorsitzender Sven Hergovich, der darauf pocht, dass der Posten nicht nachbesetzt, sondern ersatzlos gestrichen wird.

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