Sanierungen der Hauptbibliothek der Universität Wien sorgen aktuell für Chaos in den Prüfungswochen.
Der Lesesaal, der sonst Platz für bis zu 360 Besucher bietet, bleibt derzeit wegen Umbauarbeiten geschlossen. Diese sollen bis Ende 2026 andauern. Besonders für Studierende erweisen sich diese als höchst unpraktisch, denn im Jänner stehen zahlreiche Prüfungen an. Nun fehlen ihnen ruhige Orte zum Lernen.
In der Nationalbibliothek konnte man im Vergleich zum Vorjahr zirka 15 bis 20 Prozent mehr Leser verzeichnen. “Wir gehen davon aus, dass es viele sind, die wegen der geschlossenen Universitätsbibliothek zu uns kommen”, so die Leiterin des Bereichs Benützung und Information, Margot Werner, gegenüber ORF Wien.
Riesen Ansturm
Wegen den hohen Besucherzahlen gibt es auf der Website der ÖNB sogar einen Hinweis, wie viele Leseplätze aktuell verfügbar sind. Täglich werden zwischen 800 und 1.000 Besucher gezählt. Damit trotz des Andrangs Pausen gemacht werden können, gibt es Pausenuhren, mit denen man einen Platz für 45 Minuten reservieren kann. Um mehr Leuten einen ruhigen Lernort bieten zu können, verweist die Uni Wien jetzt auf alternative Lernorte, dazu gehören 35 Fachbereichsbibliotheken und drei alternative Lesesäle im Hauptgebäude, in der Teinfaltstraße und in der alten Wirtschaftsuniversität.
Lernen bis zum Morgengrauen
Zusätzlich zu den verlängerten Öffnungszeiten bei einigen Fachbereichsbibliotheken, gibt es bei der Universität Wien und der Nationalbibliothek ein Spezialangebot. Am 23. Jänner findet die sogenannte “Nachtschicht” statt, bei der Studierende Unterstützung bei Hausarbeiten und Co. erhalten. Diese Nacht des Lernens findet bis 6.00 Uhr im Juridicum statt.
Wem ein Tag nicht reicht, der kann von 20. bis 26 Jänner im Zuge der “Late Week” in der Nationalbibliothek lernen. Die Lesesäle sind hier täglich bis Mitternacht geöffnet und bieten sogar einige Zusatzangebote, wie Yoga, an.