Nach dem Fund einer völlig verkohlten Leiche im Garten des Geburtshauses der legendären Schauspielerin Senta Berger (83) in Wien sind die Ermittlungen weiter am Laufen. Noch ist nicht einmal klar, ob es die Leiche eines Mannes oder einer Frau ist.

Wien. Groß war Schock nach dem Feuerwehreinsatz auf einer Liegenschaft in der Lainzer Straße gleich gegenüber des Bezirkspolizeikommissariats Hietzing: In dem verbrannten Gartenhäuschen lag ein bzw eine Tote(r). Als die ersten Florianis eingetroffen waren, stand die kleine Hütte demnach schon in Vollbrand. Unter Atemschutz begannen die Einsatzkräfte sofort mit der Brandbekämpfung. Während dieser Löscharbeiten wurde dann die Leiche in den Trümmern entdeckt und geborgen.

Um wen es sich bei der verstorbenen Person handelt, ist noch völlig unklar. “Das Einzige, das wir derzeit mit Bestimmtheit sagen können, ist, dass kein Fremdverschulden vorliegt”, sagt Polizeisprecher David Pawlik. Der Rest sei noch Gegenstand der Ermittlungen. 

Besondere Brisanz erhielt der Fall, weil es sich bei dem halb verfallenen Biedermeiergebäude um das Geburtshaus der Schauspielerin Senta Berger handelte, die hier mit ihrer Familie in einer Substandardwohnung die ersten Lebensjahre verbracht hatte. Zuletzt war ein Kindergarten im Haus 2020 wurde es an einen privaten Immobilienentwickler verkauft.

Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei der toten Person um einen Obdachlosen oder eine nicht sesshafte Frau, die hier Unterschlupf gefunden und sich in der eiskalten Nacht auf den 14. Jänner an einem offenen Feuer gewärmt hatte und eingeschlafen war. In der benachbarten, ebenfalls renovierungsbedürftigen Orthodoxen Ostkirche Hietzing der syrisch-christlichen Gemeinschaft St. Maria Malankara) sollen Gegenstände (Socken, Zahnbürste) gefunden worden sein, die darauf hinweisen.

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