Achtung: Technik-Nachwuchs gesucht! Zu vergeben sind ab sofort Lehrstellen in den Bereichen Metalltechnik, Fahrzeugtechnik und Mechatronik.

Vom 11. bis zum 14. Februar steht das Westfield Donau Zentrum im Zeichen der Lehrlingsausbildung. Ziel ist die Vernetzung junger Technik-Talente mit entsprechenden Ausbildungsbetrieben. An interaktiven Stationen werden täglich von 9 bis 17 Uhr praktische Einblicke in die einzelnen Berufe gewährt. Dazu eingeladen sind nicht nur Jugendliche, sondern auch Quereinsteiger.

“Mit diesem Lehrlingsevent schaffen wir eine Plattform, auf der junge Technikinteressierte direkten Kontakt zu Unternehmen aus den Bereichen Metalltechnik, Mechatronik und Fahrzeugtechnik knüpfen können”, erklärt Maria Neumann, Spartenobfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien (WK Wien).

Los geht es am 11. Februar um 10 Uhr, der Eintritt ist kostenlos. Als besonderes Zuckerl gilt der Rennsimulator, der mit modernster mechatronischer Technologie für ein authentisches Formel-1-Erlebnis sorgt. Dabei haben Teilnehmer die Chance, sich auf der virtuellen Rennstrecke von Spielberg zu beweisen. Die drei schnellsten Fahrer des Tages werden mit einer Indoor-Skydiving-Session belohnt.   

Technikinteressierte Mädchen im Fokus

Frauen sind in technischen Berufen immer noch deutlich unterrepräsentiert – ein Umstand, der sich künftig ändern soll. “Unser Ziel ist es, umfassend über Karrieremöglichkeiten und Inhalte der Lehrberufe Metalltechnik, Mechatronik und Fahrzeugtechnik zu informieren. Dabei möchten wir nicht nur Burschen, sondern gezielt auch Mädchen für technische Berufe begeistern. Denn wenn es einen wirklich zukunftssicheren Job gibt, dann ist es ein technischer Beruf”, so Neumann. 

Besonders technikinteressierte Mädchen sollen beim Event angesprochen werden. “Je mehr Einblicke die jungen Frauen in die Praxis erhalten, desto größer wird ihr Interesse”, zeigt sich Neumann überzeugt. Bisher entscheidet sich jede sechste junge Frau für eine Lehre im Einzelhandel, jede elfte wird Bürokauffrau und jede 15. wählt den Friseurberuf.

“Das sind alles wertvolle und wichtige Berufe. Auch sollen weitere Optionen möglich sein”, erläutert Neumann. “Es geht nicht darum, andere Berufe abzuwerten, sondern darum, dass junge Frauen ihre Entscheidung bewusst treffen – nicht nur, weil es der einfachste Weg scheint, weil es die meisten so machen oder weil sie sich einen technischen Beruf nicht zutrauen.” Darum ist es wichtig, Mädchen über ein breites Spektrum an Karrieremöglichkeiten zu informieren, um ihre Zukunft auf Basis von Interesse und Potenzial zu gestalten.

Event-Details auf einen Blick

  • Veranstaltung: WK Wien-Lehrlingsevent “Techniker:innen von morgen” der Innungen Mechatronik, Fahrzeugtechnik und Metalltechnik
  • Ort: Westfield Donau Zentrum, Haupteingang Schrödingerplatz/Arena
  • Datum: 11. bis 14. Februar 2025
  • Uhrzeit: 9 bis 17 Uhr
  • Eröffnung: 11. Februar, 10 Uhr, Eintritt frei

Gäste bei der Eröffnung:

  • Maria Neumann, Spartenobfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien
  • Christian Adamovic, WK Wien Innungsmeister der Metalltechnik
  • Georg Ringseis, WK Wien Innungsmeister der Fahrzeugtechnik
  • Peter Merten, WK Wien Innungsmeister der Mechatronik

Über die Lehrberufe Metalltechniker, Kfz-Techniker, Mechatroniker

Metalltechniker: Sie stellen Maschinen und Maschinenteile, Werkzeuge, Stahlbau- und Fahrzeugteile, Behälter, aber auch Fenster, Fassaden usw. aus Metallen her. Dabei wenden sie verschiedenste Techniken an, z.B. Schmieden, Schweißen, Löten, Biegen, Feilen oder Zerspanungstechniken. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Nach einer zweijährigen Grundausbildung wählen die angehenden Fachkräfte eines von neun Hauptmodulen – von Fahrzeugbau über Schweiß- bis zur Sicherheitstechnik. Dieses Hauptmodul wurde vor eineinhalb Jahren auf Initiative der Branche neu eingeführt. Aktuell bilden die Wiener Betriebe 484 Metalltechnik-Lehrlinge aus, der Frauenanteil liegt bei 14 Prozent (= 67 weibliche Lehrlinge). Pro Jahr werden 120 Metalltechniker-Lehrstellen in Gewerbe, Handwerk, Industrie sowie in Transport- und Verkehrsbetrieben neu besetzt.

Fahrzeugtechniker: Sie arbeiten in Kfz- und Karosseriebau-Werkstätten und führen Wartungs-, Reparatur-, Spengler-, Lackier- und Umbauarbeiten an Kraftfahrzeugen durch. Die Technik in modernen Kraftfahrzeugen hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert, zur klassischen Kfz-Mechanik kam und kommt laufend immer mehr Kfz-Elektronik. Auch moderne Sicherheitstechnik und das Handling von E-Fahrzeugen gehören mittlerweile zum Berufsbild von Fahrzeugtechnikern. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Pro Jahr gibt es in Wien rund 250 freie Lehrplätze in diesem Beruf. Mit derzeit 998 Lehrlingen – davon 30 Frauen (3,0 Prozent) – zählt der Beruf des Kfz-Technikers zu den stärksten Ausbildungsberufen in den Wiener Betrieben.

Mechatroniker: Mechatronik – die Verbindung von Mechanik und Elektronik – ist im Flugzeug-Autopiloten ebenso anzutreffen wie in der programmierbaren Waschmaschine oder in modernen industriellen Produktionsanlagen. Mechatroniker bauen, installieren, warten und reparieren solche Anlagen, Komponenten und Bauteile. Der Lehrberuf ist modular aufgebaut und dauert 3,5 bis 4 Jahre – je nach Anzahl der gewählten Ausbildungsmodule. Derzeit werden 414 angehende Mechatroniker in den Wiener Betrieben ausgebildet, davon sind 51 weiblich (12 Prozent). Jährlich werden knapp 100 Mechatroniker-Lehrstellen neu besetzt – in Gewerbe und Handwerk ebenso wie in der Industrie und im Sektor Transport und Verkehr.

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