Ein Wintersportler ist Mittwochvormittag bei einem Lawinenabgang im freien Gelände am Hintertuxer Gletscher im Tiroler Zillertal offenbar verschüttet worden. Der Mann wurde von Einsatzkräften ausgegraben und geborgen. Er soll lebend aus den Schneemassen befreit worden sein und wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen. Dort befand er sich am Mittwochnachmittag in äußerst kritischem Zustand auf der Intensivstation.
Eine Begleitperson, die offenbar unverletzt blieb, hatte die Rettungskette in Gang gesetzt, hieß es. Das Schneebrett soll in der sogenannten Kleegrube nahe des Tuxer Fernerhauses abgegangen sein. Im Einsatz standen die Bergrettung Tux, Lawinenhunde sowie der Polizeihubschrauber Libelle Tirol und der Notarzthubschrauber Alpin 5.
Weitere Lawinen mit drei Verschütteten
Zu zwei weiteren Lawinenabgängen kam es am Mittwoch auch im Bezirk Landeck. Im Wintersport Ischgl ging am frühen Nachmittag im freien Gelände ein Schneebrett ab und erfasste fünf Wintersportler. Zwei davon wurden teilverschüttet, konnten aber inzwischen geborgen werden, sagte ein Sprecher der Leitstelle Tirol zur APA. Ob die beiden verletzt wurden, war vorerst ebenso unklar wie der genaue Hergang. Unter anderem die Besatzung zweier Notarzthubschrauber befanden sich im Einsatz.
In Nauders wiederum war bereits am Vormittag eine Lawine nahe der Zirmbahn, ebenfalls im freien Skiraum, abgegangen. Auch hier wurde eine Person verschüttet, diese konnte sich aber selbst befreien und blieb unverletzt, erklärte der Sprecher der Leitstelle. Der Rettungseinsatz wurde inzwischen wieder beendet.
Zu einem Lawinenabgang kam es am Vormittag auch in Nauders im Bezirk Landeck im Oberland. Das Schneebrett ging nahe der Zirmbahn im freien Skiraum ab. Auch hier wurde eine Person verschüttet, diese konnte sich aber selbst befreien und blieb ersten Informationen zufolge unverletzt, sagte ein Sprecher der Leitstelle Tirol zur APA. Der Rettungseinsatz wurde inzwischen wieder beendet.
Lawinenwarnstufe 4 am Mittwoch in Tirol
Nach teils großen Schneemengen herrschte in weiten Teilen Tirols am Mittwoch, vor allem in höheren Lagen, große Lawinengefahr. Der Lawinenwarndienst gab verbreitet Warnstufe 4 aus, die zweithöchste der fünfteiligen Skala.