Das Geschlecht hat einen großen Einfluss darauf, wie schnell wir Fett verlieren. Das hat eine Studie der Universität Edinburgh herausgefunden. Demnach verlieren Männer bei einer Diät viel schneller Fett als Frauen.
Ja, es gibt tatsächlich so etwas wie einen Diät-Gender-Gap. Mag sich das vielleicht seltsam anhören, aber es wurde wissenschaftlich belegt. Für diese Studie wurden Männer und Frauen dieselbe Diät verordnet. Das überraschende Ergebnis: Männer verlieren tatsächlich doppelt so schnell Fett wie Frauen – vorausgesetzt, sie sind unter 45 Jahre alt.
Laut Studie: Männer nehmen schneller ab als Frauen
In der Studie der Universität Edinburgh verloren Männer im Schnitt 16 Prozent ihres Körperfettanteils, während Frauen unter denselben Bedingungen nur 8 Prozent abbauten. Interessanterweise wurde dieser Unterschied nur bei Teilnehmer:innen unter 45 Jahren beobachtet. Bei Männern und Frauen jenseits der 45 Jahre war dieser Unterschied nicht mehr feststellbar: Beide Geschlechter verloren etwa 10 Prozent ihres Körperfettanteils.
Wie kommt es zu den Unterschieden?
Der biologische Grund für den schnelleren Fettabbau bei Männern ist relativ einfach zu erklären. Die Forscher:innen vermuten, dass das weibliche Sexualhormon Östrogen eine Rolle spielt. Dieses Hormon fördert die Fettspeicherung bei Frauen, um sicherzustellen, dass der Körper auch in Zeiten von Hunger oder Nahrungsknappheit ausreichend Fettreserven hat. Diese Reserven sind wichtig für eine mögliche Schwangerschaft und den Erhalt der Fruchtbarkeit.
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Dieser Effekt verschwindet jedoch, sobald Frauen in die Wechseljahre kommen. Der Östrogenspiegel sinkt, und die Fruchtbarkeit spielt keine Rolle mehr. Es ist tatsächlich eine clevere Funktion der Natur – vielleicht sollten wir weniger auf jedes Fettpölsterchen schauen, denn es dient dem Körper als Reserve, um in den fruchtbaren Jahren optimal versorgt zu sein.
