Bevor Sie sich Ihr gewohntes Butterbrot mit Wurst gönnen, sollten Sie kurz innehalten: Eine Studie aus Norwegen hat herausgefunden, dass das geliebte Frühstücks-Trio aus Butter, Käse und Wurst das Sterberisiko deutlich erhöhen könnte.
Fette sind ein essenzieller Bestandteil unserer Ernährung, doch nicht alle Fettsäuren wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Eine langjährige norwegische Studie hat den Einfluss von gesättigten Fettsäuren auf das Herz-Kreislauf-System und das allgemeine Sterberisiko untersucht.
Was sind gesättigte Fettsäuren und wo kommen sie vor?
Gesättigte Fette sind nicht grundsätzlich schädlich, sollten aber in Maßen konsumiert werden. Sie sind vor allem in tierischen Produkten wie fettreichem Käse, Wurstwaren und Fleisch enthalten. Ernährungsexperten empfehlen daher, dass gesättigte Fettsäuren nicht mehr als sieben bis zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr ausmachen sollten. Stattdessen sollten ungesättigte Fette bevorzugt werden, da sie Krankheiten wie Adipositas, Fettstoffwechselstörungen und koronare Herzerkrankungen vorbeugen können.
Studie untersuchte Zusammenhang zwischen gesättigter Fette und Sterberisiko
Im „British Journal of Nutrition“ wurden kürzlich die Ergebnisse einer norwegischen Kohortenstudie veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen dem Konsum gesättigter Fette und dem Sterberisiko untersuchte. Insgesamt nahmen 78.725 Personen aus drei norwegischen Landkreisen an der Studie teil, die bis zu 45 Jahre nachbeobachtet wurden. Die Probanden waren zu Beginn der Studie im Schnitt 41 Jahre alt, und während der Nachbeobachtungszeit traten 28.555 Todesfälle auf, davon 9.318 durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Bei den regelmäßigen Screenings, die zwischen 1974 und 1988 stattfanden, wurden die Teilnehmer zu ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragt. Mit einem Verzehrshäufigkeitsfragebogen (FFQ) wurden unter anderem der Konsum von Brot, Butter, Käse, Fleisch und weiteren Lebensmitteln erfasst. Ein Teil der Probanden führte außerdem detaillierte 24-Stunden-Protokolle über ihre Ernährung.
Die Studie zeigte einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Aufnahme gesättigter Fettsäuren und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer erhöhten Gesamtsterblichkeit. Personen, die einen hohen Anteil gesättigter Fette konsumierten, hatten ein um 25 Prozent höheres Sterberisiko. Eine Erhöhung der Aufnahme von SFA um fünf Prozent der Energiezufuhr führte zu einem Anstieg des Gesamtsterberisikos um 18 Prozent und des kardiovaskulären Sterberisikos um 16 Prozent.
Besonders zwei Fettsäuren, Myristinsäure und Palmitinsäure, wurden mit einer erhöhten Sterblichkeit in Verbindung gebracht. Myristinsäure findet sich häufig in Butter, während Palmitinsäure in Schmalz vorkommt.
Sterberisiko verringern
Die Studie zeigte auch, dass das Ersetzen gesättigter Fettsäuren durch ungesättigte Fettsäuren oder Kohlenhydrate das Sterberisiko deutlich senken kann. Der Austausch von fünf Prozent der Energiezufuhr durch Kohlenhydrate reduzierte das Risiko um 15 Prozent, während eine Erhöhung ungesättigter Fette sogar eine Reduktion von 24 Prozent bewirkte.
Fazit: Gesättigte Fettsäuren sollten in der Ernährung reduziert und stattdessen auf ungesättigte Fette gesetzt werden, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine erhöhte Sterblichkeit zu verringern.