Der Versuch der burgenländischen Landesregierung unter Hans Peter Doskozil, eine Sektkellerei zu retten, scheiterte kläglich.
Die Sektkellerei A-Nobis in Zurndorf (Bez. Neusiedl/See) hat am Mittwoch beim Landesgericht Eisenstadt einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Die Gesamtverbindlichkeiten betragen mehr als sechs Millionen Euro.
200.000 Flaschen für 800.000 Euro
Der Pleite ist ein so spektakulärer wie vergeblicher Versuch der Landesregierung unter Hans Peter Doskozil vorangegangen: Im Jahr 2023 hatte das Land Burgenland über seine Wirtschaftsagentur rund 200.000 Flaschen des hochpreisigen Sektes gekauft – und dafür 800.000 Euro bezahlt. Nach drei Jahren wollte Kellerei-Chef Norbert Szigeti den Sekt zurückkaufen. Der Gedanke war, dass der Sekt in diesen drei Jahren reifen hätte sollen – und Szigeti so seinen Liquiditätsengpass überwinden wollte. Das hat nicht funktioniert.
Die oppositionelle ÖVP tobt jedenfalls: “Das Burgenland hat jetzt den Scherbenhaufen vor sich, den Doskozils verantwortungslose Politik hinterlassen hat. „200.000 Flaschen hochpreisiger Sekt, bezahlt aus der Tasche der burgenländischen Steuerzahler und am Ende meldet das Unternehmen trotzdem Insolvenz an. Das ist der traurige Höhepunkt einer völlig verfehlten Wirtschaftspolitik und beweist den Verschwendungs-Rausch von Hans Peter Doskozil und seiner SPÖ-Alleinregierung“, so ÖVP-Chef Christian Sagartz.