Johannes Lamparter will es Topstar Jarl Magnus Riiber bei dessen erhoffter WM-Abschlussgala schwer machen.

Der Norweger war in dieser Saison nicht zuletzt wegen seiner Gesundheitsprobleme nicht so dominant wie in anderen Jahren. Mit fünf Siegen und sechs zweiten Plätzen gilt er in der Nordischen Kombination gemeinsam mit dem sogar sechsmal erfolgreichen Deutschen Vinzenz Geiger trotzdem als Co-Favorit. Aber auch Lamparter ist in Trondheim für erneutes WM-Edelmetall gut.

Der Tiroler hat in Schonach einen Weltcup-Bewerb gewonnen und kam noch vier weitere Male auf das Podest. Seit Mitte Jänner war der 23-Jährige nie schlechter als Fünfter. Dementsprechend soll für den Weltmeister von 2021 und Bronzegewinner von 2023 in Trondheim wieder ein Podestplatz her. “Das Ziel ist ganz klar eine Medaille”, betonte Lamparter und baut auf seine ideal verlaufene Vorbereitung: “Es schaut gut aus, ich bin in Form. Es ist alles angerichtet.”

Trondheim als guter Boden

Das Gedränge im Spitzenfeld sei diesmal aber größer als in den Vorjahren. “Das Feld ist kompakter geworden, es sind mehr Kandidaten für das Podium da”, sagte Lamparter zur APA – Austria Presse Agentur. Obwohl er im WM-Winter nach einer Knieblessur einige Stolpersteine zu überwinden hatte, gehe er mit einem guten Gefühl an den Start. “Nach Wunsch ist es natürlich nicht gelaufen, aber ich habe ein hohes Niveau und bin voll bei der Musik dabei.” Das war er in Trondheim auch beim gewonnen Weltcup 2024. “Es ist gut zu wissen, dass ich mit der Anlage so gut zurechtkomme, ich habe schöne Erinnerungen, das gibt mir ein positives Gefühl.”

Beim damaligen WM-Test hatte Seriensieger Riiber jedoch wegen einer Knieblessur gefehlt. In der laufenden Saison zeigte sich der nach diesem Winter abtretende Norweger öfters angreifbar, dem WM-Titelverteidiger macht eine chronische Darmerkrankung zu schaffen. Lamparter hat ihn dennoch ganz oben auf der Rechnung. “Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Aber ich glaube schon, dass es heuer eher möglich ist als vor zwei Jahren in Planica, da war er in einer eigenen Liga. Aber er kann hier natürlich genauso alles gewinnen.”

WM vor Fanmassen als “Karrierehighlight”

Lamparter ist schon gespannt auf die Duelle mit Riiber vor norwegischem Publikum. “Trondheim kann eines meiner Karrierehighlights werden, wenn ich an die Menschenmassen der WM 2011 in Oslo denke. Für mich war in Oberstdorf wegen Corona und auch in Planica oder bei Olympia in Peking bisher ja noch nicht so viel los mit Zuschauern. Das kann hier ganz anders werden, das erzeugt in mir sehr viel Vorfreude.”

Keine Freude hat der Tiroler mit der grassierenden Grippewelle, vor der er sich mit strengen Hygienemaßnahmen und Maske bestmöglich zu schützen versucht. Um seinen WM-Traum nicht zu gefährden, verzichtete er im Vorfeld in der Heimat auf Kontakte. “Ich habe schon etwas geopfert. Ich bin viel daheim geblieben und habe mich isoliert. Meine Schwester war leicht angeschlagen, die haben wir isoliert.” Lamparter bekräftigte: “Ich bin gesund und topfit.”

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