Schon am 1. Juli – also in vier Monaten – sollen die Bezüge der deutschen Bundespolitiker deutlich steigen. 

Jeder der 613 Abgeordneten im Bundestag wird um 606 Euro pro Monat mehr erhalten – das erhöht den Monatsbezug von 11.227 Euro auf 11.833 Euro. Die Kritik an dieser Gehaltserhöhung um immerhin 5,4 Prozent in Zeiten der Krise wächst.

Mit den Worten “instinktlos” und “dreist” wird die neue Gagen-Erhöhung der Bundespolitiker auch im bekannten Politik-Portal tichyseinblick.de nicht wirklich positiv bewertet: Der neue Bundestag wurde erst vor wenigen Tagen gewählt, und die Regierungsbildung wird vermutlich noch Wochen, wenn nicht Monate dauern – aber trotzdem sollen schon sehr bald die Gehälter der Bundestagsmitglieder deutlich erhöht werden.

11.833 Euro monatlich

Mit einem Plus von 5,4 Prozent kommt dann jeder Abgeordneter auf 11.833 Euro monatlich. Die Profiteure dieser Gehalts-Anpassung müssen dafür aktiv gar nicht viel machen: Die Bezüge werden übrigens jedes Jahr automatisch angepasst, die Höhe richtet sich nach der Lohnentwicklung im Vorjahr; das waren 2024 beim Nominallohnindex 5,4 Prozent. Die Erhöhung muss zu Beginn jeder Legislaturperiode innerhalb von drei Monaten vom Bundestag bestätigt werden.

Doch das ist nicht alles, was die Bundespolitiker erhalten: Zusätzlich zum normalen Bezug kommt noch eine steuerfreie Kostenpauschale von 5320 Euro – insgesamt erahlten die Abgeordneten somit 17.153 Euro monatlich. Dem Präsidenten des Bundestags steht eine zusätzliche Diät als Amtsgehalt zu – insgesamt sind das dann 23.667 Euro. Damit ist das Amtsgehalt des Bundestagspräsidenten sogar höher als das des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers.

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