Es sei ein “Warnsignal, dass der Politikwechsel den Parteien der Mitte nicht gelungen ist”, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am Montag den Sendern RTL und ntv. “Das hat die Ränder weiter gestärkt, in diesem Fall die FPÖ.” Die radikalen Parteien würden “zunehmend mehrheitsfähig”.

Noch eindringlicher warnt Kurz-Biograf und BILD-Vize Paul Ronzheimer. „Was in Österreich passiert, muss uns Angst machen“, schreibt der 39-Jährige in einem Kommentar. „Kickl könnte schon bald in Brüssel neben einem deutschen Kanzler sitzen und zum Beispiel ein Veto gegen jede Sanktion gegen Russland einlegen“, befürchtet Ronzheimer. „Ein Trio Orban/Fico/Kickl könnte in der EU vieles positiv für Putin verändern.“

Vorbild für AfD

Der Kurz-Biograf kritisiert neben den engen Kontakten der FPÖ zu Identitären wie Martin Sellner vor allem auch die Kehrtwende der ÖVP, die vor der Wahl ja eine Zusammenarbeit mit Kickl ausgeschlossen hatte. „Junior-Partner einer Rechtsaußen-Partei! So weit ist es in Österreich für die Konservativen schon gekommen“, so Ronzheimer.

„Und die AfD sieht in dem Wahlsieg von Kickl ein Zeichen für die eigene Stärke auch in Deutschland bei den Bundestagswahlen“, so Ronzheimer weiter. Die FPÖ sei für die AfD ein Vorbild, das man genau studiere.

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