Der unbestrittene Held des Space-Western ist wieder da. Mehr als zwei Jahre nach der letzten Staffel von “The Mandalorian” geht die Serie aus dem “Star Wars”-Universum auf Disney+ weiter. Ganz ohne den gutherzigen Kopfgeldjäger Din Djarin (Pedro Pascal) mussten Fans in der Zwischenzeit nicht auskommen. Die Spin-off-Serie “Das Buch von Boba Fett” drehte sich zu großen Teilen um ihn und den als “Baby Yoda” bekannten Grogu. Damit bereitete sie den Weg zur dritten Season von “The Mandalorian”, die Mittwoch startete.
Hier wird gleich wieder in die Vollen gegriffen. Denn Mando und Grogu haben eine Mission. Din Djarin – bekannt für sein Mantra “Das ist der Weg” – besucht den Planeten Mandalore, um Abbitte für seine Verfehlungen zu leisten. Denn er ist sozusagen vom Weg abgekommen. Im Finale der zweiten Staffel hatte er seinen Helm in Gegenwart anderer abgenommen, um sich von Grogu zu verabschieden. Daraufhin wurde er von seinesgleichen verstoßen.
Das wird ihm gleich zu Beginn wieder unter die nicht sichtbare Nase gerieben. Da rettet er eine ganze Zeremonie der Mandalorian, indem er ein überdimensioniertes hungriges Reptil aus dem Wasser bläst, aber das reicht nicht. Denn wer den Helm abnimmt . . . Klar, dass das Mando nicht auf sich beruhen lassen will. Er beschließt, den angeblich zerstörten Planenten Mandalore zu besuchen, um in den Quellen zu baden. Nur das wäscht seine Sünde ab. Alleine: Von Mandalore soll nicht viel übrig sein.
Vieles von dem, was in Staffel 3 zu sehen ist, ergab sich laut Showrunner und Autor Jon Favreau quasi organisch aus den vorherigen Staffeln. Es gibt ein Wiedersehen mit Charakteren wie Greef Karga (Carl Weathers), Bo-Katan (Katee Sackhoff), der Mechanikerin Peli Motto (Amy Sedaris) und der Waffenmeisterin (Emily Swallow). Außerdem ist der großartige Giancarlo Esposito, von dem man in der Serie gern noch mehr sehen würde, als Oberschurke Moff Gideon erneut dabei. Nach der Erfahrung der ersten beiden Staffeln darf man mit weiteren prominenten und weniger prominenten Gastauftritten rechnen.
Tritt Anakin wieder auf?
Neben spektakulären Raumschiff-Jagden zeigten sie zahlreiche Mandalorianer, den aus der “Star Wars”-Prequel-Trilogie bekannten Planeten Coruscant und eine Szene mit Jedi-Rittern, die ihre Lichtschwerter gezückt haben. Im Internet spekulierten Fans bereits über einen Rückblick mit einem Gastauftritt von Hayden Christensen als Anakin Skywalker. Der hatte zuletzt in der Miniserie “Obi-Wan Kenobi” ein Comeback gegeben.
Mit immer mehr neuen “Star Wars”-Serien wird Favreaus Job komplexer. Der 56-Jährige verantwortet auch die Serie “Ahsoka”, die noch dieses Jahr starten soll und mit “The Mandalorian” verbunden ist. “Wir müssen nicht mehr nur darauf achten, was uns umgibt”, sagt er mit Blick auf die “Star Wars”-Originalfilme und die Sequeltrilogie, zwischen denen “The Mandalorian” zeitlich verortet ist. “Wir müssen auch an die anderen Shows denken, die in derselben Zeitlinie spielen. Wenn sich die Dinge in jeder Serie weiterentwickeln, wollen wir sicherstellen, dass sie über mehrere Handlungsstränge konsistent sind.”
Im Gegensatz zu anderen “Star Wars”-Shows wie etwa “Andor”, die einen düsteren und fast schon realistischen Ansatz verfolgt, bleibt “The Mandalorian” nahe am Flair der Originalfilme. “Wir haben wirklich versucht, die Atmosphäre zu bewahren, die Star Wars hatte, als ich es zum ersten Mal als Kind gesehen habe”, bestätigt Favreau.
“The Mandalorian” ist ein Aushängeschild für Disney+. Und die Reise von Din Djarin dürfte noch weitergehen. “Wir haben ein paar Ideen, was in ferner Zukunft passieren wird”, verrät Favreau. “Ich habe gerade die vierte Staffel zu Ende geschrieben.”(bau)