“Ruby taucht ab” – Krakenmädchen gegen Meerjungfrau

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Egal, ob sprechende Tiere, kuschelige Monster oder heldenhafte Sagengestalten ihren Auftritt haben: Animationsfilme laden ihr Publikum gern dazu ein, die Realität zu verlassen. Oft führt das zu zauberhaften Erlebnissen. Immer allerdings nicht. Im Fall von “Ruby taucht ab”, dem neuen Animationsabenteuer aus dem DreamWorks-Studio, geht die Sache auf exemplarische Weise schief.

Die Titelheldin Ruby Gillman ist ein Teenie-Mädchen, das mit seiner Familie in einer Stadt am Meer lebt. Die Gillmans sehen zwar ein wenig sonderbar aus (bläuliche Hautfarbe! Keine Nasen!), sind in ihrer Umgebung aber recht gut integriert. Dabei verbergen sie ein Geheimnis: Sie sind in Wahrheit getarnte Kraken. Und zwar Riesenkraken. Und Ruby ist eine Riesenkrakenprinzessin. In ihrer zweiten Existenz als Meeresbewohnerin besitzt sie übernatürliche Kräfte, die sie im Kampf gegen das Böse einsetzt.

Motiv: Eifersucht?

Ist schon der Wechsel Rubys vom Land- zum Wasserwesen schwer zu glauben, so mutiert der enttäuschend, weil detailarm animierte Film zur Groteske, wenn man erfährt, wer in der Riesenkraken-Unterwasserwelt das Böse verkörpert: Meerjungfrauen. Eine zickige Rothaarige namens Chelsea, die der Zeichentrick-Arielle von Disney verblüffend ähnlich sieht, entpuppt sich als Rubys grausame Widersacherin. Diese Konstellation ist von Regisseur Kirk DeMicco vielleicht witzig gemeint, wirkt aber nur so, als wäre man bei DreamWorks grenzenlos eifersüchtig auf den “Arielle”-Erfolg der Konkurrenz.

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