Pop – Fever Ray: Radical Romantics

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“I just wanna be touched / I just wanna shiver”: Oft, aber nicht immer entsprechen die Texte dem Albumtitel “Radical Romantics” so explizit wie an dieser Stelle. Mit “Even It Out” wird Karin Dreijer etwa auch eine Art Cheerleader-Chant anstimmen, um nicht von ungefähr auf Angriff zu gehen: “This is for Zacharias / Who bullied my kid in high school / There’s no room for you / And we know where you live.” Achtung vor Erziehungsberechtigten, die im Hauptberuf kreativ tätig sind!

Nach gut fünfjähriger Pause meldet sich Dreijer jetzt unter dem Alias Fever Ray zurück, wobei die vertraute Note vielleicht auch auf einem beruht: Erstmals seit acht Jahren sind die neuen Songs wieder in Zusammenarbeit mit Bruder Olof Dreijer entstanden, dem alten Verbündeten aus Zeiten des 2014 aufgelösten Duos The Knife. Insgesamt kollaborativer angelegt als früher und etwa auch mit Trent Reznor und Atticus Ross als Co-Produzenten, wechselt perkussiv unterfütterter (Synthie-)Pop (“Kandy”) mit kunststudentischem Kirtagstechno (“Carbon Dioxide”) und dunkel aus dem Hallraum pochenden Sehnsuchtsballaden auf den Spuren einer Kate Bush (“North”).

Das hat seine Momente, löst am Ende aber eher keinen “Album des Jahres”-Alarm aus.

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