Schon beim Einlass wird das Publikum auf das “performative Event” eingestimmt: Mit dem Verlesen der Namen politischer Gefangener. Der weiße Boden des Bühnenraums mit filigran gezeichneten Pflanzen weist den Weg in die metaphorische Verortung: Kunstgärten und Parks als “öffentlicher Raum der Extreme”, der Einkehr und Veränderung. Zwei Jahre nach seiner Bach-Arbeit “Sad Sam Matthäus” hat der kroatische Choreograf und Regisseur Matija Ferlin mit Luigi Dallapiccolas “Canti die Prigionia” ein…