Unglaublich, aber wahr: Der österreichische Künstler Wolfgang Flatz wird Teile seiner eigenen Haut versteigern – die Käufer erhalten die Ware nach seinem Tod.

“Die Haut zu Markte tragen” – so nennt Wolfgang Flatz seine aufsehenerregende Kunstaktion, bei der der gebürtige Vorarlberger seine eigene Haut an den Bestbieter abgibt. Genauer gesagt sind es 13 einzelne Teile für jedes Tattoo, das sich der Künstler seit 1975 in die Haut stechen ließ.

Die Motive sind weitreichend: Unter den Tätowierungen sind Worte und Symbole auf Deutsch, Englisch, Russisch, Japanisch, Altgriechisch, Latein, ein heraldisches Ornament sowie ein Barcode.

Doch warum seine eigene Haut verkaufen? Flatz ist 71 Jahre alt und will, dass seine Haut mitsamt der Tattoo-Kunst nach seinem Tod erhalten bleibt. “In einem letzten Akt überträgt er seine Haut und damit seine Existenz an die Kunst”, ist auf seiner Webseite zu lesen.

Ab Donnerstag (8.2.) kann seine Haut daher in der Pinakothek der Moderne in München ersteigert werden, die Gebote starten ab einem Euro.

Die Käufer erhalten die Teile von Flatz’ Haut freilich nicht gleich, sondern erst nach seinem Tod. Und der könnte noch fern sein, will der Künstler doch 100 Jahre alt werden und damit einige seiner Haut-Käufer überleben.

Die Höchstbieter erhalten zunächst Ganzkörperfotografien mit den jeweils markierten Hautpartien “als symbolische Statthalter”. Erst posthum soll jedes einzelne der Tattoos nach alter japanischer Tradition ausgeschnitten, präpariert und hinter Glas präsentiert werden.

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