Russland hat die Recherchen des US-Journalisten Bob Woodward zu wiederholten Gesprächen von Kreml-Chef Wladimir Putin mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump zurückgewiesen. “Nein, das ist nicht der Fall”, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der russischen Nachrichtenwebsite “RBK”.

Er bezog sich auf eine im Voraus veröffentlichte Passage aus Woodwards neuem Buch “War” (Krieg), wonach Trump nach Angaben eines namentlich nicht genannten Vertrauten seit seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus Anfang 2021 bis zu sieben Mal mit Putin gesprochen habe. Anfang 2024 hatte Trump demnach einen Angestellten in seinem Anwesen in Mar-a-Lago in Florida aufgefordert, sein Büro zu verlassen, damit er ein privates Telefonat mit Putin führen könne.

Corona-Tests

Woodward zufolge hatte Trump während seiner Amtszeit als Präsident trotz der Knappheit im eigenen Land außerdem heimlich Corona-Tests an den russischen Präsidenten geschickt. Das Trump-Team bezeichnete das Buch als “Schund” und sprach von “erfundenen Geschichten”.

“War” erscheint am 15. Oktober in den USA, drei Wochen vor der Wahl, bei der am 5. November Trump für die Republikaner und Vizepräsidentin Kamala Harris für die Demokratische Partei gegeneinander antreten.

Der heute 81-jährige Woodward ist vor allem für seine Aufdeckung der Hintergründe der Watergate-Affäre in den 1970er Jahren gemeinsam mit Carl Bernstein bekannt. Die in der “Washington Post” veröffentlichten Recherchen trugen damals zum Rücktritt von US-Präsident Richard Nixon bei.

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