Südkoreanische Forscher haben eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Sie fanden einen genetischen “Schalter”, der Krebszellen in einen gesunden Zustand zurückversetzen kann.

Diese Entdeckung könnte neue Möglichkeiten zur Behandlung von Krebs bieten, indem sie das Fortschreiten der Krankheit verhindert, anstatt betroffene Zellen durch Operation, Strahlentherapie oder Chemotherapie zu entfernen, berichtet “The Sun”.

Die Studie, die in der Fachzeitschrift “Advanced Science” veröffentlicht wurde, wurde von Kwang-Hyun Cho, einem Biologieprofessor am “Korea Advanced Institute of Science and Technology”, geleitet. Cho erklärte, dass sein Team herausgefunden habe, welche genetischen Veränderungen innerhalb der Zellen zur Krebsentwicklung führen. Sie konnten identifizieren, dass es einen kurzen “kritischen Übergangszustand” gibt, in dem sich Zellen sowohl gesunde als auch krebsartige Eigenschaften bewahren. In dieser Phase gelang es den Forschern, bestimmte molekulare Mechanismen zu beeinflussen, um die Zellen wieder in ihren gesunden Zustand zurückzuführen.

Dr. Troso-Sandoval, eine ehemalige Onkologin am “Memorial Sloan Kettering Cancer Center”, die nicht an der Studie beteiligt war, sieht darin eine vielversprechende Entwicklung. Sie betonte im Gespräch mit der britischen “Daily Mail”, dass dieser Ansatz dazu beitragen könnte, weniger toxische und zugleich effektivere Krebstherapien zu entwickeln. Anstatt Krebszellen zu zerstören, könnte man sie gezielt “umprogrammieren”.

Tieferes Verständnis der Krebsbiologie

Diese Forschungsergebnisse könnten auch den Weg zu personalisierten Krebstherapien ebnen, die auf ein tieferes Verständnis der Krebsbiologie basieren. Währenddessen zeigen aktuelle Zahlen des britischen Gesundheitsdienstes NHS, dass immer mehr Krebserkrankungen frühzeitig erkannt werden. Fast 60 % der 13 häufigsten Tumorarten wurden in einem frühen Stadium diagnostiziert, was die Heilungschancen erheblich erhöht.

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