Ilkka Herola hat am Sonntag nach einem Schanzenrekord von 146 Metern auf dem Holmenkollen und einem starken 7,5-km-Rennen den ersten finnischen Weltcupsieg in der Nordischen Kombination seit 2010 (Hannu Manninen) gefeiert.
Herola gewann vor Vinzenz Geiger (GER/+15,3 Sek.) und dem Tiroler Johannes Lamparter (+18,2). Jarl-Magnus Riiber überraschte mit der Ankündigung, dass er schon in Oslo den letzten Bewerb seiner Karriere bestritt. Geiger ist vorzeitig Gesamtweltcupsieger.
Riiber verzichtet auf ein Antreten beim Weltcup-Finale in Lahti und damit auch auf die Chance auf eine weitere Kristallkugel für den Weltcup-Gesamtsieg. Geiger übernahm die Führung und steht durch den sofortigen Rücktritt Riibers vor dem Saisonkehraus bereits als Gesamtsieger fest.
Aus österreichischer Sicht war es mannschaftlich ein tolles Rennen, denn mit Stefan Rettenegger, Franz-Josef Rehrl und Lukas Greiderer auf den Rängen vier, sechs und neun kamen gleich vier ÖSV-Asse in die Top Ten. Fabio Obermeyr landete auf Platz 13.
Riiber ließ sich zurückfallen
Herola hatte auf der Schanze die Gunst von zu viel Aufwind genutzt und segelte auf 146 m hinunter. Der Finne konnte den Sprung stehen und markierte damit auf dem Holmenkollen einen neuen Schanzenrekord. Durch die fixen Zeitabstände im Kompaktbewerb brachte Herola der Riesensatz als Leader dennoch nur sechs Sekunden Vorsprung auf Verfolger Rehrl.
Die Geschichte des Tages war dann aber doch der plötzliche Rücktritt Riibers, der offenbar vor heimischem Publikum die Ski in die Ecke stellen wollte. Riiber ließ sich scheinbar absichtlich so weit zurückfallen, dass er im Ziel von all seinen norwegischen Kollegen mit einer Sektdusche würdig verabschiedet werden konnte und wurde auch deshalb nur 45.