Das Geschäftskontakte-Netzwerk LinkedIn ist von Premium-Kunden wegen des Vorwurfs verklagt worden, private Nachrichten ohne Erlaubnis an Dritte weitergegeben zu haben, um Modelle von Künstlicher Intelligenz zu trainieren. 

Die Klage im Namen vom Millionen LinkedIn-Nutzern wurde vor dem Bundesgericht in San Jose in Kalifornien eingereicht. LinkedIn sprach am Mittwoch von “falsche Behauptungen, die unbegründet sind”.

Der Klage zufolge hat die Microsoft-Tochter LinkedIn im August 2024 weitgehend heimlich eine Datenschutzeinstellung eingeführt, mit der Nutzer die Weitergabe persönlicher Daten aktivieren oder deaktivieren konnten. Am 18. September habe LinkedIn dann diskret seine Datenschutzrichtlinien aktualisiert, womit die Daten verwendet werden konnten, um KI-Modelle zu trainieren. In den “Häufig gestellten Fragen” (FAQ) habe es geheißen, dass eine Abmeldung “keine Auswirkungen auf das Training hat, das bereits stattgefunden hat”.

Versuch gewesen, “Spuren zu verwischen”

Dies sei ein Versuch gewesen, “Spuren zu verwischen”. Es deute darauf hin, dass LinkedIn sich bewusst gewesen sei, dass es die Privatsphäre seiner Kunden und sein Versprechen verletzt habe, persönliche Daten nur zur Unterstützung und Verbesserung seiner Plattform zu verwenden, so die Klage. Es habe dazu dienen sollen, die öffentliche Aufmerksamkeit und rechtliche Folgen zu minimieren.

Gefordert wird ein nicht näher bezifferter Schadenersatz wegen Vertragsbruchs und Verstößen gegen das kalifornische Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb sowie 1000 Dollar pro Person wegen Verstößen gegen ein entsprechendes Verbot in der Verordnung “Stored Communications Act”.

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