Seitdem uns der norwegische Skistar Aleksander Aamodt Kilde mit Instagram-Schock-Postings an seinen Schmerzen teilhaben lässt, stellen sich Insider die Frage: Kann es der bis zum Horror-Sturz in Wengen beste Abfahrer der Welt mit derart schweren Verletzungen wieder zurück ganz nach oben schaffen?

Vor allem das Foto von der von den messerscharfen Skikanten aufgeschlitzten Wade alarmiert auch erfahrene Ärzte. Artur Trost, der Hermann Maier nach dessen Motorrad-Unfall 2001 (u. a. offener Unterschenkelbruch) operiert und damit dessen Karriere gerettet hat, erkennt Parallelen.

Wade aufgeschlitzt – wie steht es um die Nerven?

Trost: „Wie man auf dem Kilde-Foto sieht, wurde die Wadenmuskulatur komplett durchtrennt. Die heikle Frage ist jetzt, inwiefern die Nerven in Mitleidenschaft gezogen wurden.“ Was vielen nicht bewusst ist: „Bei einem Abfahrer spielt das Feingefühl im Fußgelenk eine enorm wichtige Rolle.“ Genau damit hatte Maier nach dem Comeback bis zum Schluss zu kämpfen. Trost erinnert noch einmal an die komplexe Unterschenkel-Verletzung: „Bei Hermann ist der Knochen fei gelegen, dazu kam eine Quetschung. Daneben musste ein Hautlappen vom Oberarm in die Wade transplantiert werden.“ Dafür war die Wadenmuskulatur bei Maier nicht so arg in Mitleidenschaft gezogen wie bei Kilde.

Comeback frühestens im nächsten Winter 

An ein mögliches Comeback sei bei Kilde, so Trost, frühestens nächsten Winter zu denken: „Und das wird schon sehr schwer. Aber, und da kann man Kilde mit Hermann vergleichen: Er ist in jeder Hinsicht ein Kämpfer. Und er scheint mir ein vernünftiger Patient zu sein. Jetzt erwartet ihn nämlich eine unglaublich intensive Therapie, bei der er überall mitspielen muss.“

 

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