“Ist uns natürlich bewusst” – FPÖ-Chef Herbert Kickl teilt gegen Kritiker aus.
Während FPÖ und ÖVP in Österreich weiterhin um eine Bundesregierung ringen, setzten die Freiheitlichen ihre internationale Vernetzung fort. In der spanischen Hauptstadt Madrid kam die europäische Rechtsaußenfraktion “Patrioten für Europa” (PfE) zu ihrem ersten Gipfel zusammen und konnte dabei auch ein neues Mitglied präsentieren.
„Sehr erfreuliche Meldungen vom Patrioten-Kongress in Madrid. Der Likud ist nun offiziell, mit einstimmigem Beschluss und sofortiger Wirkung beim Kongress in Madrid als Observer in unserer EU-Fraktion“, schreibt Kickl erfreut auf Facebook. Der Likud ist die größte Partei Israels, der auch Premier Benjamin Netanjahu angehört.
Dies sei „ein weiteres Zeichen, dass das Märchen der internationalen Isolation zusammenbricht“, so Kickl weiter. „Dass diese Zusammenarbeit so einigen nicht in den Kram passt, ist uns natürlich bewusst.“
“Unsere Bewegung ist nicht aufzuhalten”
In einer Videobotschaft gab sich der FPÖ-Chef dann auch siegessicher: “Unsere Bewegung ist nicht aufzuhalten.“ Kickl bezeichnete das Madrider Treffen als eine “Allianz der Vernunft”, die als Fundament für zukünftige Kooperationen und Freundschaften in Europa dienen wird. Das “Patrioten”-Gipfeltreffen hatte sich zwei klare Ziele gesteckt: In Madrid wollte man gemeinsame Strategien entwickeln, um die Vorherrschaft der konservativen Volksparteien und der Sozialdemokraten im EU-Parlament zu brechen. Vor allem aber ging es darum, die Einheit der Rechtsparteien aus zwölf EU-Staaten zu stärken, die sich erst im Juli letzten Jahres nach der EU-Wahl zur drittstärksten Fraktion im Europaparlament zusammengeschlossen hatten.
Die “Patrioten für Europa” spüren, dass ihr Moment gekommen ist. Mehrere Umfragen zeigen, dass rechtsextreme Parteien europaweit gerade bei jungen Wählern mit Wahlabsichten von 30 Prozent hoch im Kurs stehen. Das hätten auch die letzten Wahlergebnisse in Österreich deutlich gemacht, so Herbert Kickl: “Die Bürger unseres Landes wollen eine Veränderung, eine Politik, die sich einzig und allein mit den Interessen des eigenen Volkes identifiziert und sich an ihnen orientiert. Und genau dafür stehen wir.” Diesen Wandel erlebe man nicht nur in Österreich. Überall in Europa erhöben sich die Menschen gegen die Bevormundung durch die EU-Zentralisten und linken Ideologen, so der FPÖ-Parteichef.
“2025 wird ein entscheidendes Jahr für alle Patrioten in Europa. Unsere Bewegung ist nicht aufzuhalten. Gemeinsam werden wir den Weg für ein Europa der freien Vaterländer ebnen. Ein Europa, das auf Tradition, Identität und Souveränität baut. Lasst uns an einem Strang ziehen und unser gemeinsames Ziel verwirklichen”, so Kickl an die Gipfelteilnehmer, darunter Marine Le Pen vom französischen Rassemblement National, Italiens Vizepremier Matteo Salvini von der Lega und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban von Fidesz.