Bundespräsident Alexander Van der Bellen trat am Sonntag vor die Kameras, er will jetzt mit FPÖ-Chef Kickl reden.
VdB ist mit dem Versuch, eine Dreierkoalition gegen die FPÖ zu zimmern, gescheitert. Um 14.45 Uhr trat der Bundespräsident vor die Kameras, unmittelbar davor war Karl Nehammer bei ihm und hat ihm den Regierungsauftrag quasi zurückgegeben.
Und das sagte er:
- Enttäuscht: Van der Bellen zeigte sich enttäuscht von dem Scheitern der bisherigen Koalitionsverhandlungen von ÖVP, SPÖ und Neos: “Dass die Gespräche gescheitert sind, hat viele enttäuscht. Auch für mich kam es überraschend und das war nicht mein Wunsch.”
- Neue Situation: Er habe mit vielen Verantwortlichen gesprochen und es habe sich eine neue Situation ergeben. “Die Stimmen in der ÖVP, die keine Koalition mit der FPÖ unter Herbert Kickl wollen, sind deutlich leiser geworden.” Es könnten sich deshalb “neue Möglichkeiten ergeben.”
- Kickl in die Hofburg: “Ich werde FPÖ-Chef Herbert Kickl zu mir bitten und die neue Situation besprechen.”
- Übergang: Zudem habe ihm Nehammer nach seinem angekündigten Rückzug als Kanzler in einem persönlichen Gespräch versichert, dass der Übergang in aller Ruhe stattfinden werde. Van der Bellen werde “im Laufe der kommenden Woche” einen interimistischen Nachfolger ernennen
Alles rechnet jetzt damit, dass Herbert Kickl am Montag von Van der Bellen den Regierungsauftrag bekommt.