“Wachs in seinen Händen – die Kunst der Täuschung” ist eine Ausstellung zu Daniel Neuberger im Kunsthistorischen Museum.

Seit heute widmet sich das Kunsthistorische Museum (KHM) in seiner neuesten Ausstellung einem – beinahe vergessenen – Meister der Täuschung: Daniel Neuberger. Der Ausnahmekünstler aus Augsburg sorgte im 17. Jahrhundert mit seinen Wachsimitaten für Aufsehen, indem er Materialien wie Haut, Stoffe und Edelsteine täuschend echt nachbildete. Diese Fähigkeit brachte ihm auch großen Ruhm am Kaiserhof in Wien. Nach seinem Tod geriet Neuberger jedoch zunehmend in Vergessenheit.

Neubergers Arbeiten waren nicht nur optische Täuschungen, sondern auch haptisch überzeugend. Durch die Nachbildung von Oberflächenstrukturen und Gewichten konnte er Materialien wie Metall und Elfenbein perfekt imitieren. In der aktuellen Ausstellung werden seine Werke mit Originalarbeiten anderer Künstler verglichen, um die außergewöhnliche Kunstfertigkeit Neubergers zu veranschaulichen.

Die Ausstellung zeigt zwei Hauptwerke: ein 60-teiliges Tableau zu Ovids “Metamorphosen” und eine allegorische Darstellung des Todes von Kaiser Ferdinand III. Besonders beeindruckend ist der Wachskopf von Leopold I., der möglicherweise Teil des legendären “Kaiserautomaten” war. Neubergers Werk bleibt bis heute faszinierend und stellt einen wichtigen Beitrag zur Kunstgeschichte dar. Seine Werke sind im KHM noch bis zum 9. Juni zu sehen.

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