Leider nicht gut für das Beuteltier ausgegangen ist der „Ausflug“ eines Kängurus in Keutschach nahe des Wörthersees, der auch auf sozialen Medien für Aufsehen sorgte.
Ktn. Auf Instagram hochgeladene Videos zeigten Donnerstagfrüh ein Bennett-Känguru (eine tasmanische Unterart des Rotnackenwallabys), das an der Straße beim Keutschacher See entlang- und dann auf einer Wiese weitersprang. Der mittelgroße Hüpfer, der bis zu einem Meter wird, sah „Mirko“ zum Verwechseln ähnlich – der heuer im Dezember für Aufsehen gesorgt hat, als er ebenfalls ausgebüxt war. „Mirko“ war von einem Bauernhof in Dullach ausgerissen, der Besitzer wurde wegen mangelhafter Haltung angezeigt, zum angekündigten Prozess kam es bisher noch nicht. Und: „Mirko“ lebt jetzt in einem Streichelzoo im Bezirk Wolfsberg im Kreise von Artgenossen – Lust wieder davonzuhopsen hatte er nicht mehr.
Video zum Thema:
Känguru macht Kärntens Straßen unsicher
Das am Donnerstag aufgetauchte Handyvideo, das von einer Augenzeugin wohl vom Auto aufgenommen wurde, zeigte also ein anders Känguru. BH und Tierschutzombudsfrau Jutta Wagner wurden informiert, auch die Polizei wurde eingeschaltet, eine Suchaktion wurde gestartet – in Folge derer sich auch der Besitzer des Tieres (wieder ein Landwirt, der das Wallaby von seiner Tochter bekommen hat) meldete und mitmachte. Am Nachmittag wurde das Tier dann gesichtet. Es verstarb aber beim Versuch es einzufangen an Stress.
Auch in diesem Fall wurde der Tierhalter angezeigt.
Jutta Wagner erinnert angesichts der traurigen Entwicklungen eindringlich:
Jede Tieranschaffung sollte sehr gut überlegt sein.
Vorhanden sein sollte auf jeden Fall ausreichend Zeit und Geld für jede Tierart.
Vorhanden sein sollten auch ausreichend Kenntnisse und Fähigkeiten der Tierhaltung.
Wildtiere müssen auf der BH bzw. beim Magistrat gemeldet werden, weil sie Tiere mit besonderen Ansprüchen sind – ein Känguru braucht z.B. mindestens 300 Quadratmeter Platz und darf nur in Gruppen gehalten werden.