Der Frühling ist da, zumindest laut Kalender. Doch statt sonniger Tage und milder Temperaturen bringt eine plötzliche Kältewelle wieder unsere Pflanzen zum Zittern. Doch keine Sorge: Mit paar cleveren Handgriffen können Sie Ihren Garten retten! 

Nach den ersten warmen Frühlingstagen haben viele von uns den Garten bereits für die Sommersaison vorbereitet: Kübelpflanzen wurden ins Freie gestellt, Balkonkästen liebevoll bepflanzt und die Gartenmöbel aus dem Winterschlaf geholt. Doch nun sorgt das plötzliche Schmuddelwetter für Ernüchterung.

Denn viele Pflanzen sind dem Lockruf des Frühlings bereits gefolgt: Erste Knospen sprießen, zarte Blüten zeigen sich, junge Triebe wachsen. Genau diese Frühstarter sind jetzt besonders gefährdet. Sie reagieren empfindlich auf Kälteeinbrüche. Doch zum Glück können Sie mit gezielten Maßnahmen den Schaden minimieren, oder ganz verhindern.
 

Pflanzen abdecken 

Eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um frostempfindliche Pflanzen zu schützen, ist das Abdecken. Ideal sind luftdurchlässige Materialien wie Gartenvlies, Jute, spezielle Frostschutzhauben oder zur Not auch alte Bettlaken. Wichtig: Verwenden Sie kein Plastik! Es staut die Feuchtigkeit und verhindert die Luftzirkulation, was Pilzbefall und Fäulnis begünstigt.

Achten Sie außerdem darauf, dass die Abdeckung nicht direkt auf den Pflanzenteilen liegt – verwenden Sie kleine Stützgerüste oder Bambusstäbe, um ein kleines „Zelt“ zu bauen. Tagsüber bei Plusgraden können Sie die Abdeckung ruhig lüften, damit Licht und Luft an die Pflanze gelangen, das stärkt ihre Widerstandskraft.

Mulchen 

Mulchen ist nicht nur im Sommer gegen Trockenheit ein Segen, sondern auch im Frühling ein wirksamer Kälteschutz. Eine 5–10 cm dicke Schicht aus Laub, Stroh, Rindenmulch oder Kompost schützt die Erde vor dem Auskühlen und verhindert, dass die Wärme aus dem Boden zu schnell entweicht. Besonders sinnvoll ist Mulch über Wurzelbereichen von Stauden, Rosen, jungen Sträuchern oder frisch gepflanztem Gemüse. Neben dem Schutz vor Frost sorgt Mulch auch dafür, dass der Boden besser durchlüftet bleibt und das Bodenleben in Gang kommt.

Pflanzen in Sicherheit bringen

Pflanzen, die in Töpfen oder Kübeln stehen, sind deutlich kälteempfindlicher als solche im Beet. Ihre Wurzeln haben weniger Erdmasse zum Schutz und können schneller durchfrieren. Bringen Sie diese Pflanzen jetzt unbedingt in geschützte Bereiche. Ideal sind windgeschützte Hauswände, überdachte Terrassen, Garagen oder sogar ein Wintergarten.

Wer keine Möglichkeit hat, die Pflanzen ins Haus zu holen, kann Töpfe mit Jute, Luftpolsterfolie oder Kokosmatten umwickeln und auf isolierende Unterlagen wie Styroporplatten oder Holz stellen. Auch hier gilt: Achten Sie darauf, dass die Erde nicht komplett durchnässt ist, feuchte Erde friert schneller als leicht trockene.

Wetterlage im Blick behalten

In dieser Jahreszeit kann das Wetter stündlich umschlagen. Tagsüber strahlender Sonnenschein, nachts klirrende Kälte. Deshalb sollten Sie regelmäßig das Wetter checken, um sich über bevorstehende Nachtfröste zu informieren.

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