Die Österreicherin ist am 11. Jänner 2025 in der Wüstenstadt Agadez in Niger entführt worden.
Sie sei am Samstag, 11. Jänner 2025, gegen 19.00 Uhr von bewaffneten Männern entführt worden, die bei ihrem Haus aufgetaucht wären: “Sie zwangen ihren Wächter unter Androhung einer Waffe, die Tür zu öffnen. Sie sind dann in das Haus eingebrochen und haben Eva G. mitgenommen. Das Opfer wurde gewaltsam in ein Fahrzeug des Typs Toyota-V6 gezerrt, und die Entführer flüchteten mit ihr.”
Jetzt spricht ihr Sohn
Ihr Sohn Christoph setzt bei der lokalen Medienanstalt “Aïr-Info Agadez” einen berührenden Aufruf ab. Er appelliert an Einheit und Solidarität der Völker in der Sahelzone.
„Gestern vor genau einer Woche wurde meine Mutter Eva G. entführt. Dieses Ereignis geht über ein persönliches Drama hinaus – es beleuchtet die tiefgreifenden Herausforderungen, vor denen die Sahel-Zone steht. Eine Region voller Potenzial wird heute von Konflikten, Unsicherheit und weit verbreitetem Misstrauen zerrissen. Aber diese Krise muss kein Schicksal sein. Die Sahelzone kann mehr als ein Ort der Gewalt sein. Er kann zu einem Raum des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit werden, wenn wir den Mut haben, gemeinsam zu handeln.”
Über seine Mutter sagte er: “Eva G. verbrachte Jahrzehnte in dieser Gegend. Sie hat Verbindungen aufgebaut, Gemeinden unterstützt und gezeigt, dass Zusammenarbeit über kulturelle und ethnische Grenzen hinaus möglich ist. Ihre Entführung ist ein Angriff auf die Werte, die sie verkörpert: Solidarität, Respekt und Menschlichkeit. Aber dieses Ereignis ist auch eine Gelegenheit, um eine entscheidende Frage zu stellen: Wie lange lassen wir es noch zu, dass Spaltung und Gewalt die Zukunft dieser Region bestimmen? “
Christoph beendete sein Appelle mit: “Dieser Aufruf richtet sich nicht nur an die Bewohner der Sahelzone, sondern auch an die internationale Gemeinschaft. Wir können nicht passiv bleiben, wenn eine Region mit enormen Potenzial in Chaos und Gewalt versinkt. Es ist notwendig, respektvoll zusammenzuarbeiten, um dauerhaften Frieden und Stabilität zu schaffen.Die Entführung meiner Mutter sollte einen Wendepunkt darstellen. Dieses Ereignis symbolisiert die Dringlichkeit, einen neuen Weg zu finden, der auf Dialog, Verständnis und einer neuen gemeinsamen Geschichte für diese Region beruht. Die Sahelzone kann wieder ein Ort der Hoffnung sein, ein Raum, in dem sich Kulturen treffen, um eine vielversprechende Zukunft aufzubauen. Aber diese Veränderung kann erst beginnen, wenn wir handeln. Alles beginnt hier. Alles beginnt jetzt. Und alles beginnt mit uns allen. “