Chat-Man Thomas Schmid hat jetzt – spät aber doch – seinen gewünschten Kronzeugen-Status erhalten. Er kommt mit einer Zahlung von 260.000 Euro davon.
Es war ein jahrelanges Tauziehen – aber jetzt ist es fix. “Die Prüfung eines etwaigen Kronzeugenstatus betreffend MMag. Thomas Schmid ist abgeschlossen. Aufgrund des Vorliegens der gesetzlichen Voraussetzungen (§ 209a StPO) wurde MMag. Thomas Schmid der Kronzeugenstatus zuerkannt”, teilte die WKStA am Donnerstagvormittag lapidar mit. Oberstaatsanwaltschaft und Justizministerium hätten diesen Schritt genehmigt.
Damit dürfte der ehemalige ÖBAG-Chef und Generalsekretär des Finanzministeriums einer harten Bestrafung entgehen – lediglich eine Geldbuße bzw. ein Anteil an einer Schadenswiedergutmachung drohen dem gebürtigen Tiroler, die WKStA beziffert diese mit insgesamt 260.000 Euro.
Vertrauter von Ex-Kanzler Sebastian Kurz
Schmid war Vertrauter von Ex-Kanzler Sebastian Kurz (“Ich liebe meinen Kanzler”) und hat diesen nicht nur beim Falschaussage-Prozess belastet, was zu einer – nicht rechtskräftigen – Verurteilung geführt hat. Vor allem in der Casag-Causa und der Chat-Affäre hat Schmid gleich eine ganze Reihe von ehemaligen Politikern und Managern belastet.