Shopping-Center-Betreiber Peter Schaider hat einen radikalen Plan zur Sanierung des Budgets auf Lager. Jeder soll 1.000 Euro bzw. Reiche 3 % ihres Vermögens zahlen, um das Budgetdefizit auszugleichen.

Im Talk mit Niki Fellner wartet Top-Unternehmer Peter Schaider mit einem neuen Plan zur Budgetkonsolidierung auf – einer BNK-Steuer – benannt nach Ex-Finanzminister Magnus Brunner, Ex-Kanzler Karl Nehammer und Ex-Vizekanzler Werner Kogler. Hier die besten Passagen des Talks.

oe24: Macht Sie das als Unternehmer wütend, wenn Sie sehen, wie auf Bundesebene oder im Finanzministerium mit dem Geld freizügig umgegangen wird?

Peter Schaider: Also für mich wäre es die größte Schande, wenn ich meinen Mitarbeitern nicht pünktlich das Gehalt zahlen würde. (…) Der Staat, da ist eine Maschinerie dahinter, die ist gigantisch, und da weiß man nicht, wie viel Schulden man hat. Wenn Du mit Deinem Unternehmen so agierst, wirst Du in den Konkurs geschickt. Eigentlich ist es Insolvenzverschleppung, das muss man sagen.

oe24: Was würden Sie denn tun, wenn Sie jetzt Finanzminister wären, um das Budget wieder in Ordnung zu bringen, was wäre Ihr Ansatz?

Schaider: Ich würde einmal vor das Volk treten, und würde sagen: Meine Herrschaften, es ist die letzten Jahre Geld rausgeschmissen worden, bis zum Geht-Nicht-Mehr. Man hat für Corona gezahlt, der Herr Bundeskanzler Kurz hat gesagt: Koste es, was es wolle. Der Herr Kurz ist heute weg. Die Grünen haben einen Klimabonus gemacht und was weiß ich, was wir nicht alles ausgezahlt haben. Alles miteinander hat sehr, sehr viel Geld gekostet. Und jetzt sollte man eines machen, sollte der Herr Finanzminister hergehen, jeder Österreicher soll eine Sondersteuer zahlen von einmal 1.000 Euro oder 3% von seinem Einkommen. Und da hätten wir, wenn wir jetzt da rechnen, wir haben in Österreich ungefähr 9,2 Mio. Einwohner, davon sind ungefähr 7,5 Mio. über 20. Und wenn da jeder, also im Schnitt 1.000er zahlt, und alle, die mehr verdienen eben 3%, also kommt im Schnitt ungefähr 2.000 Euro pro Person raus, und 7,5 Mio. mal 2.000 Euro wären 15 Mrd. Euro.

oe24: Sie meinen, jeder sollte seinen Beitrag leisten, indem er mindestens 1.000 Euro zahlt zur Budgetsanierung, und damit wäre das Defizit wieder herinnen, wenn ich Sie  richtig verstanden habe?

Schaider: Das würde ich BNK-Steuer nennen, Brunner, Nehammer und Kogler. Diese BNK-Steuer wäre, glaube ich, eine Sache, wo man sagt, okay, man hat in einem Jahr alles erledigt, und wir können wieder normal arbeiten, wir brauchen nicht über 150 Sparmaßnahmen diskutieren und, und, und. Einmal einen Schnitt machen, jeder zahlt mindestens 1.000 Euro oder 3% von seinem Einkommen, das auf ein Jahr beschränkt. Wir haben 15 Mrd. im Topf, und aus dem Schluss passt er.

oe24: Jetzt gibt es aber, muss man fairerweise sagen, es gibt Studenten, es gibt Mindestpensionisten, für die sind 1.000 Euro sehr viel.

Schaider: Entschuldige, wenn einer 20 Jahre alt ist, dann ist er zumindest so weit, dass er ein Geld verdienen kann, und das sind im Monat 85 Euro. Also die 85 Euro wird er aufbringen. Er geht einmal weniger um Abendessen und hat die 85 Euro. Und auch der Mindestpensionist, entschuldige, der ist ja selber schuld, dass er Mindestpensionist ist. Also wenn jetzt einer hergeht und sagt, ich kann mir das nicht leisten, es wird vielleicht eine Ausfallsquote geben von ein paar Prozent, aber es soll jeder zumindest seinen Beitrag von mindestens 1.000 Euro in einem Jahr leisten.

oe24: Und 3 Prozent des Einkommens. Oder 3 Prozent des Einkommens. Das heißt, wenn einer Millionär ist, dementsprechend, der zahlt 30.000 Euro.

Schaider: Der zahlt 30.000 Euro, ja. Und ich glaube, da hat keiner ein Problem damit, wenn das einmal erledigt ist, und dann wird diese ganze Diskussion irgendwann beendet.

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