Am 7. März bringt Jason Isbell sein neues Solo-Album „Foxes in the Snow“. Die ersten Hits gab’s schon am Sonntag in Berlin zu hören. oe24 war bei der beeindruckenden Premiere live dabei.

6 Grammys, 14 von hymnischen Kritiken begleitete Alben und ausverkaufte Konzert-Serien im berühmten Ryman Auditorium von Nashville. Jason Isbell, der auch im 10-fach Oscar-nominierten DiCaprio-Film „Killers Of The Flower Moon“ eine gute Figur macht, gilt als einer der begnadetsten Songwriter unserer Generation. Und wird für Award-überhäufte Alben wie „Southeastern“ (2013) oder „Weathervanes“ (2023) auch gerne in einem Atemzug mit Bruce Springsteen oder Bob Dylan genannt.


Jetzt liefert er sein ambitioniertestes Projekt: In den legendären Electric Lady Studios von Jimi Hendrix hat Isbell innerhalb von nur fünf Tagen und auf einer einzigen Gitarre – einer Martin 0-17 Mahagoni-Akustikgitarre aus dem Jahr 1940 – das neue, für 7. März erwartete Solo-Album „Foxes in the Snow“ eingespielt. „Es mag zwar schräg klingen, gerade im Studio von Jimi Hendrix ein Akustik-Folk-Album aufzunehmen, aber ich suchte die Herausforderung!“

Die Live-Premiere des emotionalen Werks stieg am Sonntag in Berlin. oe24 war im Columbia Theater live dabei.


„Traveling Alone“ – schon früh war vieles gesagt, denn Isbell ließ seine legendäre Band The 400 Unit außen vor und lieferte für 800 Fans eine musikalische One-Man-Show die Seinesgleichen suchte. Gleich zu Beginn der 90-minütigen Unplugged-Show, für die Isbell neben dem Mikroständer nur einen Sessel und einen Tisch mit 2 Wasserflaschen, sowie einer Tasse Tee als Requisiten dabei hatte, gab es mit „Ride To Roberts“ und „Gravelweed“ zwei Weltpremieren. Die brandneuen Songs aus dem kommenden Album „Foxes in the Snow“ wurden von den aufmerksam und andächtig lauschenden Fans wohlwollend goutiert. Das erfreute auch Isbell: „Endlich ein Publikum das wirklich zuhört und nicht nur sauft. Ist euch schon aufgefallen: je betrunkener man ist, desto weniger hört man!“

Und zu hören gab es im Columbia Theater freilich Außergewöhnliches, denn neben Solo- und Band-Hymnen wie „24 Frames“, „If We Were Vampires“ oder „Stockholm“ sowie der aktuellen Single „Bury Me“ lieferte Isbell, der am Vortag in Berlin seinen 46. Geburtstag mit einer ausgedehnten Sightseeing-Tour und einer „großen Party. Also Ich und mein Gitarren-Roadie“ gefeiert hatte,gleich noch drei weitere unveröffentlichte Songs: „True Believer“, „Eileen“ und die Zugabe „Foxes in the Snow“, die allesamt für Gänsehaut-Alarm sorgten

Das war die Setlist in Berlin:

  • Ride To Roberts
  • Gravelweed
  • 24 Frames
  • Traveling Alone
  • Strawberry Woman
  • Outfit
  • True Believer
  • Bury Me
  • If We Were Vampires
  • Volunteer
  • Cast Iron Skillet
  • Alabama Pines
  • Elephant
  • Eileen
  • Stockholm
  • Speed Trap Town
  • Zugaben:
  • Foxes in the Snow
  • Cover Me Up

Dazu gab’s witzige Zwischenansagen wie „Alle dieser Songs wurden von mir geschrieben. Wenn ihr die nicht mögt, dann wird euch die Show nicht wirkliche gefallen“ oder „Wir können über alles reden, nur nicht über Amerika. Das ist nicht mehr zu retten.“ Dazu lieferte er zum selten angestimmten Drive-By-Truckers-Klassiker „Outfit“ lebhafte Erinnerungen an seine erste Band: „Das waren verrückte Zeiten: Unser Bassist wurde langsam irre und orderte sich sein Essen auf die Bühne. Doch ich war noch jung und dachte, das gehört so!“

Spannend – und fast eine Wohltat: das von Jason Isbell für seinen Europa-Tourstart ausgesprochene Foto- und Video-Verbot wurde in Berlin gehorsam befolgt. Nur zum Finale „Cover Me Up“ wurden dann doch ein paar Handys gezückt.

Bis 12. Februar setzt Isbell noch vier weitere Europa-Konzerte drauf. Danach geht’s auf große US-Tournee und auch wieder vor die Kamera. Für das Action-Drama „One Spoon Of Chocolate“ dreht Isbell unter der Regie von Wu-Tan Clan Mastermind RZA u.a. mit Paris Jackson und Blair Underwood.

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