Die deutsche Koch brachte den britischen Star an seine Grenzen. Die neueste Ausgabe von „Kitchen Impossible“ blieb bis zum Schluss spannend. 

Es war das Aufeinandertreffen, auf das Fans jahrelang gewartet haben: Jamie Oliver gegen Tim Mälzer, zwei der bekanntesten TV-Köche Europas, traten erstmals bei Kitchen Impossible gegeneinander an. Ein kulinarisches Kräftemessen, das so unterhaltsam wie nervenaufreibend war – für Zuschauer wie für die Kontrahenten selbst.

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Mehr als ein Jahrzehnt hatte Tim Mälzer darauf gehofft, seinen britischen Freund und Koch-Rivalen in der Sendung begrüßen zu dürfen. Am Sonntag war es endlich so weit. Und schon die ersten Szenen zeigten: Hier trafen sich keine Gegner, sondern alte Weggefährten – mit dem nötigen Schuss freundschaftlicher Sticheleien. Mälzer beim Blick auf frühe Aufnahmen: „Ich sehe ein bisschen aus wie Annie Lennox.“ Und über Oliver: „Da ist jemand in England, der Tim Mälzer für Arme macht.“

Burmesische Verzweiflung und britischer Biss

Los ging’s für Jamie Oliver in seiner Heimatstadt London – mit einer burmesischen Herausforderung: Chana Dal, knusprige Kichererbsenfladen. Oliver rang mit dem Gericht: „Wie zur Hölle macht man die? Ich bin erledigt!“ Am Ende schlug er sich mit 7,3 Punkten respektabel. Der Kommentar danach typisch britisch: „Es war schrecklich, aber toll. Jetzt ist es Zeit für ein Bier mit Tim!“

Doch auch Mälzer hatte keine leichte Aufgabe. Ausgerechnet im Headquarter von Jamie Oliver musste er ein klassisches Beef Wellington zubereiten. Die Nerven lagen blank: „Motherf***! Das hätte ich Jamie nicht zugetraut, diese Bösartigkeit.“ Seine Punktzahl: 7,2 – knapp hinter Oliver, doch alles war noch offen.

 

 

Finale mit sardischen Teigtaschen und einem Koch am Limit

Für das große Finale schickte Starkoch Gennaro Contaldo (76), Olivers langjähriger Mentor, die beiden in die sardische Küche. Die Aufgabe: „Culurgiones“ – kunstvoll gefaltete Teigtaschen mit Kartoffel-Minz-Füllung. Oliver stöhnte: „Ich habe das schon hundertmal versucht und aufgegeben. Das ist mein Feind!“ Während er mühsam Notizen machte, versuchte Mälzer ihm diese frech zu stibitzen – sehr zur Belustigung beider. „Das ist Schummeln!“, rief Oliver lachend, aber halb im Ernst.

Auch in der Küche herrschte das ständige Hin und Her zwischen Konkurrenz und Kameradschaft. Mälzer versuchte mit Charme und Tricks, Jamie zu entlocken, was er über das Rezept wusste. Doch Oliver blieb vorsichtig: „Ich weiß nicht, wann er Spaß macht und wann nicht.“

Am Ende siegt Jamie – ganz knapp

Nach einem intensiven Finale war es an Contaldo, das Ergebnis zu verkünden. Jamie Oliver holte insgesamt 14 Punkte, Mälzer blieb bei 13,6 – ein denkbar knapper Sieg für den britischen Starkoch. Doch statt Frust überwog die Freude. Mälzer verabschiedete seinen Freund mit einem breiten Grinsen und dem typischen Abschiedsgruß: „Fuck off!“

Oliver, der sich bislang stets von Koch-Wettbewerben ferngehalten hatte, zeigte sich tief bewegt: „Es hat mich auf die Probe gestellt. Das war super.“ Mälzer wiederum zollte seinem Kollegen höchsten Respekt: „Du hast etwas Einhorn-Zauber auf Kitchen Impossible gestreut.“

Ein Duell, das hält, was es verspricht – und das nicht nur kulinarisch in Erinnerung bleibt.

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