Israel hat die geplante Freilassung palästinensischer Gefangener im Zuge des Waffenruheabkommens mit der Hamas “bis auf Weiteres” ausgesetzt. 

Das gab der israelische Armeerundfunk unter Berufung auf Sicherheitskreise und ohne Angabe von Gründen am Donnerstag bekannt. Zuvor waren unter chaotischen und bedrohlichen Umständen acht israelische Geiseln im Gazastreifen freigekommen. Die Geiseln sollten gegen 110 palästinensische Gefangene ausgetauscht werden.

Die Übergabe der Geiseln wurde von den Islamisten am Donnerstag als Machtdemonstration inszeniert: Von Kopf bis Fuß schwarz gekleidete und vermummte Kämpfer der militanten Palästinenser-Organisation Islamischer Jihad schoben zwei Geiseln durch eine schreiende und bedrohlich drängelnde Menschenmenge zu Fahrzeugen des Roten Kreuzes. Ein 80-jähriger Mann wurde dabei hin und her geschubst. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu sprach von “schockierenden Szenen”.

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