Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hat nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zugesagt.
„Ich habe darauf bestanden und darauf gedrängt, dass die humanitäre Hilfe, die den Gazastreifen nicht erreicht, nach Gaza gebracht werden muss. Er hat mir versprochen, dass dies der Fall ist und sein wird“, sagte von der Leyen am Montag nach einem Telefonat mit Netanyahu vor Journalisten in Kanada.
Bei dem Telefonat habe sie auch die jüngste Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran angesprochen: „Der Iran sollte keine Atomwaffen haben, keine Frage“, sagte die EU-Kommissionspräsidentin. Teheran sei angesichts seines Atomprogramms „die Hauptquelle der Instabilität in der Region“ und Israel habe ein Recht darauf, sich zu verteidigen. Dennoch sei „eine Verhandlungslösung langfristig die beste Lösung“, sagte von der Leyen.
Von der Leyen bei G7-Gipfel in Kanada
Die EU-Kommissionspräsidentin war anlässlich eines Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der sieben großen westlichen Volkswirtschaften (G7) nach Kanada gereist, das am Montagabend beginnt. Eine wichtige Rolle bei den Gesprächen dürfte die aktuelle Lage im Konflikt zwischen Israel und dem Iran spielen.
Israel hatte am Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet. Israels Armee bombardiert seither Atom- und Militäranlagen in dem Land. Als Reaktion auf die Angriffe beschießt der Iran Israel seitdem mit Drohnen und Raketen. Auf beiden Seiten wurden viele Menschen getötet.


