Trump hat mit dem „Liberation Day“ – der Ankündigung von Zöllen gegen US-Handelspartner – die verrücktesten Börsentage der Weltgeschichte gestartet. Einige sind dabei schwer reich geworden, viele haben eine Menge Geld verloren und das Finanzsystem wankte.

Der Nasdaq-100, der als Index die wichtigsten Tech-Unternehmen der Welt auflistet, erlebte kurz nach der Trump-Amtseinführung als US-Präsident sein Allzeithoch bei mehr als 22.000 Punkten.

Wall Street bebt

Am 2. April stand der Nasdaq noch bei 19.581 Punkten – seit dem ging es bergab. 

Am 2. April verkündete Trump seine Strafzölle für die verschiedenen Länder der Welt – der Kurs sackte einen Tag später schon 1000 Punkte ab, tags darauf verlor der Index erneut 1.100 Punkte. Auch nach dem Wochenende gab es kaum eine Verschnaufpause – der Index fiel Mitte der Woche unter 17.000 Punkte. Ein Minus von mehr als 15 Prozent!

Apple hatte mehr als 500 Milliarden an Börsenwert verloren – und wurde von Microsoft als wertvollstes Unternehmen der Welt überholt.

Die Wende: Vorwurf des Insider-Traidings

Just am Mittwoch – als die Börsen weltweit auf ihrem Tiefstand seit dem „Liberation Day“ waren, da gab Präsident Trump einen Tipp, der ihm noch zum Verhängnis werden könnte.

„Dies ist eine großartige Zeit zum Kaufen!!! DJT“, schrieb er um 9.37 Uhr (Ortszeit) auf seiner Webseite Truth Social. Wenige Stunden später hob er die Zölle gegen die meisten Länder der Welt auf – mit Ausnahme von China. Nur die Grundzölle von 10% blieben für alle Handelspartner der USA.

Die Börsen schossen 10 Prozent in die Höhe – und jeder, der von Trumps Zollaufhebung im Vorfeld gewusst hatte, konnte ein Vermögen machen. Die Demokraten wollen Trump jetzt wegen Insider-Handels vor Gericht bringen. Durch den massiven Abverkauf von US-Anleihen, vor allem durch Japan, war Trump zu dem Kursschwenk gezwungen, so ein Insider auf Trumps Lieblingssender Fox News. „Da war nichts Geniales dran, ohne Einlenken wäre das Finanzsystem kollabiert.“

Die Börsen sind vor dem Wochenende nach unten gesackt – die Auswirkungen von Trumps Zoll-Zickzack-Kurs auf die Weltwirtschaft sind wohl verheerender als befürchtet.

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