Der Iran zeigt sich bereit zu den von US-Präsident Donald Trump angebotenen Verhandlungen über sein Atomprogramm, stellt aber Bedingungen.
Unterredungen seien unmöglich, solange die US-Regierung die Sanktionen gegen die Islamische Republik nicht lockere, machte Außenminister Abbas Araqchi am Sonntag deutlich. Amerika müsse bestimmte Ansätze ändern, erklärte Araqchi ohne konkreter zu werden.
Trump hatte Anfang März mitgeteilt, er habe an das geistliche Oberhaupt Iran, Ayatollah Ali Khamenei, ein Schreiben mit einem Verhandlungsangebot geschickt. Gleichzeitig kündigte er an, entweder werde ein Abkommen geschlossen oder es drohe eine militärische Lösung. Seit seinem Amtsantritt im Jänner hat Trump den Druck bereits mit mehreren neuen Sanktionsrunden erhöht, die die iranischen Öl-Exporte und damit die wichtigste Einnahmequelle für Devisen blockieren sollen.
Immer mehr und höher angereichertes Uran
Hintergrund der Auseinandersetzungen sind Befürchtungen, der Iran strebe unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms nach Nuklearwaffen. Die Islamische Republik bestreitet, an der Entwicklung einer derartigen Waffe zu arbeiten. Allerdings sind die Vorräte des Iran an auf bis zu 60 Prozent Reinheit angereichertem Uran – also nahe der waffentauglichen Qualität von etwa 90 Prozent – sprunghaft gestiegen, wie die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA) Ende Februar mitteilte.
Khamenei hat zwar Trumps Verhandlungsangebot als “Täuschung” zurückgewiesen, aber seine Regierung hat die Tür für Gespräche nicht zugeschlagen. Bereits am Donnerstag erklärte Außenminister Araqchi, die Regierung in Teheran werde bald auf die “Drohungen und Chancen” des Schreibens antworten.