In Indonesien ist das iPhone 16 nicht nur vom Verkauf ausgeschlossen, sondern auch die Nutzung wird als illegal eingestuft – betroffen sind Einheimische wie auch möglicherweise Touristen. 

In der Welt der Technik und besonders im Smartphone-Sektor sind neue iPhone-Präsentationen Ereignisse, die häufig Maßstäbe setzen. Apples neueste Modelle gelten oft als Vorbild, an dem sich Konkurrenten messen. Die hohe Nachfrage ist in der Regel garantiert, doch in Indonesien gehen die Apple-Fans dieses Jahr leer aus.

Ein aktueller Bericht der „Economic Times“ bestätigt, dass Indonesien ein strenges Verbot für das iPhone 16 erlassen hat. Seit dem 22. Oktober 2024 darf Apple das iPhone 16 im südostasiatischen Staat nicht mehr vertreiben. Doch das Verbot geht über den Verkauf hinaus: Auch die Nutzung des Geräts wird als illegal eingestuft.

Geräte als “illegal” deklariert

Indonesiens Industrieminister Agus Gumiwang Kartasasmita verschärfte die Maßnahme, indem er auch im Land bereits vorhandene iPhone-16-Geräte als „illegal“ deklarierte. Er forderte die Bevölkerung auf, keine Geräte aus dem Ausland zu importieren. Zudem sollen Bürger melden, wenn sie ein funktionierendes iPhone 16 entdecken – sei es das Basis- oder das Pro-Modell. Auch andere kürzlich veröffentlichte Apple-Produkte wie die Apple Watch Series 10 fallen unter das Verbot.

Der Auslöser für das rigorose Verbot ist offenbar ein nicht eingehaltenes Versprechen von Apple gegenüber Indonesien. Das Unternehmen hatte Investitionen von rund 109 Millionen US-Dollar zugesichert, um die lokale Infrastruktur zu fördern und den Zugang zu regionalen Inhalten zu verbessern.

Notwendige Zertifikat verweigert

Bislang jedoch sind nur etwa 95 Millionen US-Dollar in entsprechende Projekte geflossen. Deshalb verweigerte das zuständige Ministerium das notwendige Zertifikat für die IMEI (International Mobile Equipment Identity), ohne das in Indonesien keine legalen iPhones betrieben werden können. Eine Stellungnahme seitens Apple steht bislang aus.

Indonesien fordert von internationalen Konzernen wie Apple einen nachhaltigen Beitrag zur heimischen Wirtschaft und Infrastruktur. Apple-CEO Tim Cook hatte das Land im April besucht und dabei mit Präsident Joko Widodo über die Möglichkeit gesprochen, Produktionsstätten und andere Einrichtungen vor Ort zu errichten. 

Ob das Verbot ebenfalls für die zahlreichen Touristen im Land gilt, ist bislang nicht eindeutig. Die „ET“ vermutet jedoch, dass die Regelung auch auf sie ausgeweitet werden könnte.

Exit mobile version