Der oberösterreichische Seilhersteller Teufelberger hat am Donnerstag beim Landesgericht Wels ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverantwortung für ein Unternehmen der Gruppe beantragt.
Betroffen ist die Teufelberger Gesellschaft mbH mit 186 Mitarbeitern und laut KSV mit 288 Gläubigern betroffen. Eine Fortführung des Kunstoffband-Produzenten wird angestrebt.
Die Aktiva seien noch unklar, berichtete der KSV, auf der Passiva-Seite gebe es rund 8,3 Mio. Euro an Lieferantenforderungen, die Gesamtverbindlichkeiten seien aber vorerst nicht bekannt. Als Insolvenzursache wird angegeben, dass Kunden während der Coronapandemie Lager aufgebaut hätten. Hinzugekommen seien der Konjunktureinbruch am Bau, wo die Bänder verwendet werden, sowie hohe Energiekosten und der Mitbewerb aus Osteuropa.
Bei dem betroffenen Unternehmen handelt es sich um das kleinste und jüngste der Teufelberger-Gruppe, die sich in die drei Geschäftsbereiche Wire Rope (Stahlseile), Fiber Rope (Faserseile) und Strapping Solutions (Kunststoff-Umreifungsbänder) gliedert. Letzterer wird als eigenständige GmbH betrieben, die nun insolvent ist.